Linnemann mit großer Mehrheit als Kandidat für den Bundestag aufgestellt

Kreis Paderborn/Delbrück. Der CDU-Politiker Carsten Linnemann kann sich am 26. September mit viel Rückenwind aus dem Kreis Paderborn zur Bundestagswahl stellen. Bei der Wahlkreismitgliederversammlung zur Aufstellung für den Bundestagswahlkreis 137 (Paderborn) erhielt der einzige Bewerber des CDU-Kreisverbands für seine vierte Amtszeit eine überwältigende Mehrheit von 96,86 Prozent. Von 159 gültigen Stimmen konnte er 154 für sich gewinnen. &bdquo;In der aktuellen Situation möchte ich das Land keiner anderen Partei anvertrauen", schwor er auf einen zukunftsgerichteten Wahlkampf ein und erntete mit markanten Statements stehenden Applaus. Carsten Linnemann ist seit 2009 Bundestagsmitglied, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU und stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. &bdquo;Die letzten 14 Monate gingen direkt ins Mark", sah Linnemann das Problem der Exekutive. Masken und Impfstoff könnten Regierungsmitglieder nicht bestellen, aber sie würden die Sorgen der Bürger annehmen und weitergeben. Gefühlt könne man es keinem mehr Recht machen. Er kritisierte das Moralisieren in der Krise besonders in den sozialen Medien. &bdquo;Ich möchte in keinem anderen Land an Corona erkranken", lobte er das Gesundheitssystem und ergänzte: &bdquo;Wir können uns Unterstützungen für den Mittelstand leisten, weil wir gut gewirtschaftet haben." Bei der Digitalisierung und der Impfstoffbeschaffung räumte er Fehler ein und forderte einen Pandemierat. &bdquo;Warum stellen wir den Datenschutz immer über gesundheitliche Anforderungen?", lautete seine provokante Frage. Wenn ein Politiker Dankbarkeit erwarten würde, müsse er sich einen Hund anschaffen, stellte er klar, dass die Vergangenheit nicht mehr zählen würde. &bdquo;Gegen uns darf niemand regieren können. Wir werden einen anderen, offensiven Wahlkampf führen", rief er den Frauen und Männern zu. Förderndes Vorschuljahr Beim Thema Klima müsse mindestens europäisch gedacht werden, so seine Auffassung. &bdquo;Knöllchen gibt es reichlich, aber Kleinkriminelle werden laufen gelassen", forderte er eine Null-Toleranz-Politik. &bdquo;Es geht gar nicht, dass Menschen nach Deutschland flüchten und unsere Meinungsfreiheit nutzen, um ihren Hass und ihren Antisemitismus zu verbreiten", traf er den Nerv der Zuhörenden. Für Kinder, die zuhause nicht die deutsche Sprache sprechen könnten, in Großstädten bis zu 40 Prozent, schlug er ein förderndes Vorschuljahr vor. Für junge Menschen sei ein verpflichtendes Jahr im Dienst der Gesellschaft eine gute Option. &bdquo;Wollen wir den Wohlstand halten oder werden wir zu einem Entwicklungsland?" beurteilte er abschließend die Bedeutung seiner Partei im Machtpoker einer globalisierten Welt. Kein Weg zur Urne Zu der Versammlung hatten der Kreisverbandsvorsitzende, Landrat Christoph Rüther, und der neue Kreisgeschäftsführer Hartwig Höschen wegen der Corona-Vorgaben in das Stadion Laumes Kamp des Fußballvereins Delbrücker SC eingeladen. Für die geheime Abstimmung blieben die Teilnehmenden unter der Tribünenbedachung sitzen. Der Weg zur Urne musste ausfallen, um Begegnungen zu vermeiden. Seit einer Woche ist Kathrin Krause neue Vorsitzende des Kreisverbands der Jungen Union. Sie stemmte mit dem Parteinachwuchs die Organisation des ausgeklügelten Hygienekonzepts. Viele CDU-Mitglieder hatten einen Termin im eigens bestellten Corona-Schnelltestbus vor dem Stadion gebucht. Im ersten Wahlgang erreichte die Vorschlagsliste des Kreisvorstands für die Wahl von acht Vertretern zur Aufstellung der CDU-Landesliste das Frauenforum von einem Drittel. Zur Versammlung nach Düsseldorf fahren Carsten Linnemann, Daniel Sieveke, Hartwig Höschen, Bernhard Hoppe-Biermeyer, Kevin Gniosdorz, Kathrin Krause, Christin Buschmeier und Sabrina Henneke. Ersatzvertreter sind Corinna Rotte, Moritz Pöppel, Martina Gramlich, Peter Fröhlingsdorf, Maria Junge, Brigitte Striewe, Udo Neisens und Friedhelm Koch.

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