Kreis Paderborn. Im Schneeball-System verbreitet sich eine SMS mit Paket- oder Bestellungsankündigungen und einem gefährlichen Web-Link auf unzähligen Smartphones, teilt die Polizei Paderborn in einer Presseinfo mit. Das könne richtig teuer werden.
Daher warnt die Polizei: "Wer den Link anklickt, holt sich eine Schad-Software beziehungsweise einen Virus auf sein Handy. Die kriminelle Applikation greift auf die gespeicherten Kontaktdaten zu und verschickt die Fake-SMS über das Handy an die Kontakte des Handynutzers." Vermutlich könnten so auch andere persönliche Daten, wie beispielsweise zum Online-Banking, ausgespäht werden. Die Polizei rät daher, bei solchen SMS nicht auf den Link zu klicken, sondern die SMS zu löschen.
Bereits Anfang Februar erhielten laut Polizei viele Handy-Nutzer die falschen Paket-SMS und wandten sich an die Polizei. Seit Anfang der Woche rolle eine neue SMS-Welle durch den Kreis Paderborn. Für den betroffenen Smartphone-Nutzer könne der Klick auf den Link in der Paket-SMS richtig teuer werden, denn kaum jemand habe eine SMS-Flatrate. "So erstattete ein Mann aus dem Kreis Paderborn am Donnerstag Anzeige, nachdem er festgestellt hatte, dass sein Telefon-Provider plötzlich über 900 Euro an SMS-Gebühren in der aktuellen Kostenaufstellung ausweist. Am letzten Samstag hatte er die Paket-SMS erhalten und auf den Link geklickt, da er tatsächlich ein Paket erwartete. Seitdem wurden über seinen Anschluss laut Provider-Aufstellung über 4.000 SMS verschickt", heißt es in der Pressemitteilung.
Die gefälschten Paket-SMS würden sich durch das kriminelle Schneeball-System im gesamten Bundesgebiet verbreiten. Am Donnerstag warnte auch die Deutsche Post/ DHL vor den Fake-SMS, die den Anschein erweckten, tatsächlich von dem Unternehmen zu stammen. Allerdings nutzen die SMS-Initiatoren auch die Namen anderer Paket- oder Postdienste. Deswegen könne die Warnung nicht auf ein Unternehmen begrenzt werden.
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