Kreis Paderborn. Der Frühling ist da und für Gartenbesitzer beginnt damit das Aufräumen und Bearbeiten des Gartens und des Anwesens. Neben vielen schönen Arbeiten gehört dazu aber leider auch das Entfernen von Unkraut.
Statt des zeitraubenden Unkrautzupfens zwischen den Steinplatten von Einfahrten, Gehwegen und Terrassen greift manch einer zur thermischen Methode. Mit Gasbrennern soll der unerwünschte Bewuchs abgebrannt werden. Dass dies ein durchaus riskantes Vorgehen ist, beweist eine niedergebrannte Hecke im Ortsteil Neuenbeken.
Am Dienstagnachmittag rückten die Paderborner Feuerwehr und Polizei gegen 14.25 Uhr zum Brand einer Hecke an der Elverer Straße in Neuenbeken aus, berichtet die Paderborner Polizei. Als die eingesetzten Beamten eintrafen, war die Feuerwehr bereits dabei, die Flammen der auf über 20 Meter brennenden Hecke zu bekämpfen. Diese drohten bereits auf das nahe Wohnhaus überzugreifen, was jedoch verhindert werden konnte.
Der 56-jährige Hauseigentümer hatte zwar zunächst noch versucht, das Feuer mit eigenen Mitteln zu löschen, dies blieb jedoch ohne Erfolg. Er zog sich dabei Verletzungen zu und wurde ebenso wie seine Tochter, die Rauch eingeatmet hatte, mit einem Rettungswagen ins Brüderkrankenhaus nach Paderborn gebracht. Bei dem Brand wurde zudem eine neben dem Grundstück stehende Straßenlaterne beschädigt.
Das empfiehlt die Polizei:
Aus gegebenem Anlass empfiehlt die Polizei Paderborn beim Einsatz von Abflammgeräte bestimmte Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Dazu gehöre es, sich an die Bedienungsanleitung zu halten, um Verbrennungen und andere unerwünschte Folgen zu vermeiden. Beim Einsatz der Abflammgeräte sollte nicht geraucht werden, um Zwischenfälle mit dem Gas zu vermeiden.
Außerdem sollte man auf die Sicherheit von Kindern und Haustieren achten, die sich nicht im Arbeitsbereich aufhalten sollten. Angrenzende Hecken, Rasenteile, Holzzäune und auch Carports können durch die Hitze des Gerätes geschädigt werden. Auch ein möglicher Funkenflug sollte bedacht werden, denn besonders trockene Hecken können innerhalb kürzester Zeit in Brand geraten.
Bei Arbeiten mit Gasbrennern sollte deshalb ausreichend Sicherheitsabstand zu Holzzäunen und gewünschter Grünbepflanzung gehalten werden. Bei Wind sollte man auf das Unkrautflämmen verzichten. Zur Vorsicht sollten ein angeschlossener Wasserschlauch, ein gefüllter Wassereimer oder Gießkanne bereitstehen.