Paderborn

Volt-Ratsherr wehrt sich gegen Vorwürfe aus dem Stadtrat

Verani Kartum bezieht Stellung zur Aufforderung, er solle eine Auszeichnung zurückgeben.

Verani Kartum ist ion Paderborn Ratsherr für die Volt-Partei. | © Erik Werner Glas

07.03.2021 | 08.03.2021, 07:59

Paderborn. In einer schriftlichen Stellungnahme kritisiert der Paderborner Ratsherr Verani Kartum (Volt) die Debatte um die Bestellung von sachkundigen Bürgern durch den Stadtrat Ende Februar.

In der Sitzung war der Fraktionsgemeinschaft aus Volt und FBI vorgeworfen worden, Windkraft-Lobbyisten als sachkundige Bürger installieren zu wollen, da fünf Mitarbeiter der Paderborner Firma Westfalenwind auf der Wahlliste standen. Die Wahl kam nicht zustande. Ein weiterer Vorwurf in den vergangenen Wochen lautete, die beiden Parteien würden aus rein technischen Gründen eine Fraktionsgemeinschaft bilden, unter anderem, um so mehr Finanzmittel zur Verfügung zu haben.

Kartum teilt mit, dass er in der Sitzung "gemeinschaftlichen Hass" erlebt habe, den er sich vorher nicht habe vorstellen können. Der "Wettbewerb in den Beleidigungen und Demütigungen" habe in der Aufforderung gegipftelt, dass er den vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verliehenen Julius-Hirsch-Preis zurückgeben solle, so Kartum. Den Preis hatte er 2018 als Vorsitzender des Fußballklubs SC Aleviten Paderborn erhalten, für den Einsatz des Vereins im Kampf gegen Antisemitismus. Die Aufforderung den Preis zurückzugeben, bezeichnet Kartum als "vollkommen haltlos und vermischt mein politisches mit meinem privaten, ehrenamtlichen Engagement".

Seine Forderung: "Für die Zukunft bitte ich um ein sachlicheres, konstruktiveres, demokratisches und politisches Miteinander im Interesse unserer Stadt."