Paderborn

Das empfiehlt die Polizei Bikern zum Start der Motorradsaison

Die Gefahr, als Motorradfahrer bei einem Unfall verletzt oder gar getötet zu werden, ist um ein Vielfaches höher als für Autofahrer.

Gerade beim Motorradfahren liegen Fahrspaß und Risiko oft nahe beieinander. | © V. Sundaramoorthy/Unsplash

23.02.2021 | 23.02.2021, 17:04

Paderborn. Die ersten Frühlingstage sind endlich da, das schöne Wetter lockt und man hört sie oft schon aus weiter Ferne: Traditionell sind die ersten wärmeren Tage im Jahr der Auftakt für die Kradfahrer. Die Gefahr, als Motorradfahrer bei einem Unfall verletzt oder gar getötet zu werden, ist um ein Vielfaches höher als für Autofahrer. Das hohe Unfallrisiko für Motorradfahrer liegt zum einen darin begründet, dass Kradfahrer aufgrund ihrer schmalen Silhouette erst sehr spät von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden und damit leicht übersehen werden können.

Oft wird die Geschwindigkeit oder Entfernung eines sich nähernden Motorrades auch ganz einfach falsch eingeschätzt. Darüber hinaus haben Biker nicht die Sicherheitseinrichtungen, die ein Auto bietet: Weder verfügen sie über eine Knautschzone oder eine Fahrgastzelle. Nur wenige Kräder sind mit Sicherheitssystemen wie ABS ausgerüstet.

Geschwindigkeit als Hauptursache

Unfälle entstehen aber nicht nur durch Fehler anderer Verkehrsteilnehmer. Etwa die Hälfte der Unfälle, an denen Kradfahrer beteiligt sind, wird von diesen selbst verursacht, etwa durch überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit oder eigene Fahrfehler wie Fehler beim Abbiegen oder Vorfahrtverletzungen. Gerade zu Beginn der Motorradsaison sind wieder viele Biker unterwegs, die ihr Krad den Winter über „eingemottet" haben, und sich nun erstmalig wieder auf ihre Maschine setzen.

Aus diesem Grunde gibt die Polizei im Kreis Paderborn Bikern Tipps, wie sie möglichst unfallfrei durch die Saison kommen und empfiehlt: So sei als allererstes nach der Winterpause der ordnungsgemäße Zustand der Maschine auf seine Verkehrssicherheit zu prüfen. Man solle das Fahrvermögen anderer nicht überschätzen. Daher empfiehlt es sich, die ersten Fahrten möglichst defensiv durchzuführen, rät der Polizeisprecher. Auch andere Verkehrsteilnehmer müssen sich erst wieder an die Biker gewöhnen.

„Benutzen Sie für jede Fahrt – und sei sie noch so kurz – die Sicherheitskleidung", so der Polizeisprecher. Aus polizeilicher Sicht ist die Teilnahme an einem Fahr- und Sicherheitstraining für Motorradfahrer gerade nach einer längeren Fahrpause besonders wichtig, um sich wieder auf das Fahrverhalten seiner Maschine und besondere Fahrsituationen einzustellen.