ASP verzeichnet Einbruch bei Parkeinnahmen in Paderborn

Paderborn. Die Kurve der städtischen Parkeinnahmen geht steil nach unten. Das zeigt sich in den Ergebnissen des Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP). Im Betriebsausschuss stellte ASP-Betriebsleiter Reinhard Nolte Entwicklungen und Zahlen des vergangenen Jahres vor. Bei einem Gesamtumsatz von 27,2 Millionen Euro erwirtschafte der ASP einen überplanmäßigen Gewinn von 411.300 Euro. 2019 lag der Gesamtumsatz bei 29 Millionen Euro. Stadtreinigung und Winterdienst "Ich bin froh, dass wir einen richtigen Wintereinbruch hatten", sagte Nolte. Das sei ein guter Test für die Maschinen, die gesamte Organisation und auch die Mitarbeiter gewesen. Insbesondere jüngere Angestellte hätten diese Extremsituation in den vergangenen Wintern nicht erproben können. Die Schneemengen hätten jedoch auch eine große Herausforderung dargestellt. Die Räumung der Bushaltestellen war schwierig, weshalb kurzzeitig auch der Öffentliche Nahverkehr eingestellt werden musste. "Die Haltestellen können erst bearbeitet werden, wenn die Hauptstraßen geräumt und gestreut sind", schilderte Nolte das Problem. Gleiches gelte für Nebenstraßen. Unterm Strich zeigte sich Nolte jedoch zufrieden mit der Leistung der vergangenen Wochen. Abfallwirtschaft Im Durchschnitt erzeugte 2020 jeder Paderborner 18 Kilogramm mehr Müll als noch im Vorjahr. Pro Kopf wurden 472 Kilogramm entsorgt, sie entfallen auf Restabfall (163 Kilo), Bioabfälle (132 Kilo), Papier (70 Kilo), Wertstoffe (34 Kilo), Altglas (22 Kilo), Altholz (31 Kilo) und Sonstiges (20 Kilo) wie Textilien und Elektroaltgeräte. Auffällig ist auch, dass die Rest- und Bioabfallmenge erstmals seit Jahren wieder gestiegen ist. Das führt Nolte darauf zurück, dass die Menschen coronabedingt mehr zuhause waren und auch häufiger gekocht haben. 2020 wurde auch mehr Verpackungsmüll weggeworfen: Die Wertstoffmenge ist um sieben Prozent gestiegen. "Das sind erstaunliche Entwicklungen, die auf unsere Konsumgesellschaft deuten", resümierte Nolte. Mit Blick auf die Kompostierung kritisiert Nolte, dass im Biomüll immer wieder Plastik landet. Er führt das auch auf ein Problem im Handel zurück: "Da werden Plastiktüten als kompostierbar beworben. Die dürfen aber nicht in die Biotonne." Der ASP hat sich daher der bundesweiten Kampagne "#WirfürBio" angeschlossen. Die Frequentierung der Recyclinghöfe ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen, was Nolte auf die Schließung im Frühjahr zurückführt. Der ASP registrierte wie bereits im Vorjahr eine Recyclingquote von 65 Prozent. Parken Um rund 26 Prozent sind die Einnahmen aus städtischen Parkhäusern und Parkflächen im vergangenen Jahr zurückgegangen, berichtete Nolte dem Betriebsausschuss. 4,7 Millionen Euro erzielte der sogenannte Geschäftsbesorgungsbereich ASP, zu dem die Parkraumbewirtschaftung gehört. Im Vorjahr waren es noch 6,35 Millionen Euro. Projekte Reinhard Nolte schilderte laufende Projekte und Bauvorhaben des ASP: "Viele werden die Baustelle an der ehemaligen Zentralstation bereits gesehen haben." Hier werden die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage Königsplatz neu gebaut. Im Juni sollen die Arbeiten beendet werden. Kostenpunkt: eine Million Euro. Zudem soll ein E-Abfallsammelfahrzeug angeschafft werden - aufgrund der einjährigen Lieferzeit rechne Nolte jedoch damit, dass dies erst Anfang 2022 erfolgen wird. Zudem sollen die Sozialräume (Kosten: 800.000 Euro) und das Dachgeschoss (Kosten: 580.000 Euro) am Zentralen Betriebshof saniert werden. Die Ausstattung freier Dächer am Zentraler Betriebshof mit Photovoltaik für rund 1,5 Millionen Euro soll ebenfalls in diesem Jahr starten.

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