Paderborn. Im vergangenen Jahr ist die Einwohnerzahl der Stadt Paderborn nach Angaben der Stadt um 103 Personen oder 0,07 Prozent zurückgegangen. Das hängt vor allem mit zunächst langen Schließzeiten und später der gesteuerten Terminvergabe im Einwohneramt zusammen. Dadurch wurden vor allem Zuzüge und Fortzüge erst mit starkem Zeitverzug erfasst. In 2019 war die Bevölkerungszahl noch um 912 Personen angestiegen.
Die Bevölkerungszahl liegt jetzt bei 153.231 Einwohnerinnen und Einwohnern, die 150.000 wurden erstmals am 1. November 2016 überschritten. Zurzeit leben 19.190 Personen ohne deutschen Pass in Paderborn. Das sind 313 oder 1,7 Prozent mehr als am Jahresende 2019. Der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Bevölkerung beträgt jetzt 12,5 Prozent (2019: 12,3 Prozent). Am stärksten gestiegen ist die Zahl von Menschen aus Syrien um 151 Personen auf jetzt 2.730 Personen. Damit stellen Personen aus Syrien seit fünf Jahren die stärkste Gruppe von Ausländern in Paderborn.
Zahl der Sterbefälle erreicht neuen Höchststand
Ein positives Ergebnis weist weiter die „natürliche Bevölkerungsbewegung" auf. Dabei war die Geburtenzahl mit 1.611 Babys wieder deutlich höher als im Vorjahr (2019: 1.512). Die Zahl der Sterbefälle hat mit 1.325 (Vorjahr: 1.293) einen neuen Höchststand erreicht und liegt damit erstmals in Paderborn über 1.300. Allein an Covid-19 sind in 2020 47 Menschen in Paderborn verstorben. Aus Geburten und Sterbefällen ergibt sich ein natürlicher Saldo von +286 Personen (2019: +219, 2018: +227), was leicht über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liegt. Die sogenannten „Wanderungen" führten diesmal nicht zu einem Bevölkerungswachstum. So ergibt sich ein Wanderungsverlust von 389 Personen (2019: + 693, 2018: + 1.493).
Wie die starken Bevölkerungszuwächse im November und Dezember 2020 zeigen, konnten vor allem zum Jahresende hin bereits viele Zu- und Fortzüge, aber auch Umzüge innerhalb Paderborns aus den Vormonaten nachgemeldet werden. Das Einwohneramt hat am Abdinghof zusätzliche Büroarbeitsplätze zur schnelleren Abarbeitung der aufgelaufenen Fälle installiert. Den stärksten Zuwachs unter den Stadtteilen hatte in 2020 vor allem Schloß Neuhaus (+191), gefolgt von Benhausen (+59) und Dahl (+31). Dagegen schrumpften die Kernstadt (-223), Wewer (-69), Elsen (-55), Sande (-26) und Neuenbeken (-14), während Marienloh (+3) stagnierte.
Weniger Studierende in Paderborn gemeldet
Bei den Altersgruppen hat sich in 2020 im Vergleich zu 2019 vor allem die Zahl der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 30 Jahren (-3,8 Prozent) reduziert. Vor allem Studierende haben Paderborn deutlich weniger als Wohnort nachgefragt. Das dürfte auch der hohen Zahl an Online-Vorlesungen und –Seminaren durch die Corona-Pandemie geschuldet sein.
Auch die Zahlen der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren sowie der Erwachsenen zwischen 45 und 65 Jahren sind leicht zurückgegangen (beide -0,6 Prozent). Stark gewachsen sind vor allem die Gruppen der über 80-jährigen (+4,1 Prozent) und der Kinder im Grundschulalter zwischen 6 und 10 Jahren (+2,7 Prozent).