Weniger Parkplätze am Hauptbahnhof Paderborn

Paderborn. Der neue Hauptbahnhof soll mehr Platz für Fahrräder bieten. Bislang scheinen die Bemühungen, den Vorplatz für die Umbauarbeiten von Fahrrädern frei zu halten, aber ins Leere zu laufen. Und auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite hängen an einigen Fahrrädern gelbe Zettel - versehen mit der Bitte, sie an anderer Stelle abzustellen. Dahinter stecken zwei städtische Umgestaltungen: Zum einen wurde angekündigt, dass ab dem 10. November keine Fahrräder mehr auf dem Vorplatz des Bahnhofs stehen sollen. Als Ausweichquartier dienen mobile Fahrradständer. Während diese auf neun Kurzzeitparkplätzen überwiegend leer stehen, reihen sich auf dem Vorplatz unter dem Schild "Fahrradständer werden am 10. November abgebaut" zahlreiche Zweiräder. "Dass die Ständer momentan nicht so genutzt werden, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass wir im Moment Winter haben und dass bedingt durch Corona weniger Pendler unterwegs sind, die ihr Rad dort abstellen", sagt Lea Giesen aus der Pressestelle der Stadt zu dieser Situation. Doch nun sollen zwei Kurzzeitparkplätze in diesem Bereich wieder frei werden: "Da die Bauarbeiten am Bahnhofsgebäude bisher nicht begonnen haben und die Abstellanlagen auf den Kurzzeitparkplätzen aus den genannten Gründen derzeit nicht so gut genutzt werden, werden wir kurzfristig und vorübergehend die Anzahl der Fahrradabstellplätze auf den Kurzzeitparkplätzen reduzieren", so Giesen. Sobald die Bauarbeiten am Bahnhof dann beginnen und der Vorplatz des Bahnhofes nur noch sehr eingeschränkt nutzbar ist, solle dann, sofern notwendig, die Fahrradabstellanlagen um die beiden jetzt zurückgenommenen Kurzzeitparkplätze erweitert werden. "Ich fand den Platz am Gleis 1 besser" Neben den Fahrradständern wurden auf weiteren drei Parkplätzen auch blaue Fahrradboxen aufgestellt. Weitere Boxen finden sich beim Parkscheinautomaten. Diese gehören laut Lea Giesen zur Radstation und standen vorher im Bereich des Bahnhofs an Gleis 1: "Dort mussten sie jetzt schon weg, weshalb sie ebenfalls in den Bereich der Kurzzeitparkplätze verlagert wurden". Die Boxen seien zurzeit alle vermietet, die Vermietung erfolgt über die Radstation. Thomas Carl nutzt die Fahrradboxen am Paderborner Hauptbahnhof schon seit zwei Jahren. "Ich fand den Platz am Gleis 1 besser", sagt er. Im Bereich der Parkplätze habe man nicht viel Raum, um die Räder zu rangieren. Zudem würden sich Radfahrer und Personen am Parkscheinautomaten hin und wieder in die Quere kommen. Die Kurzzeitparkplätze sollen auch nach dem Umbau des Hauptbahnhofs nicht wieder in voller Anzahl zur Verfügung stehen. Die aktuellen Planungen sehen laut Lea Giesen derzeit zwei Fahrradparkhäuser vor. Eine Anlage soll am Bahnsteig 1 auf den Flächen der ehemaligen Radstation errichtet werden. Ein Gestattungsvertrag für die Nutzung der im Eigentum der Deutschen Bahn befindlichen Fläche sei noch zu schließen. Die zweite Anlage soll einen Servicebereich enthalten und auf den heutigen Kurzzeit-PKW-Parkplätzen gegenüber der Kreuzung &bdquo;Rathenaustraße" verortet werden. Als Ersatz für die wegfallenden 15 Kurzzeit-PKW-Parkplätze sollen zukünftig die Parkplätze vor der Agentur für Arbeit als Kurzzeitparkplätze ausgewiesen werden. Fahrradständer vor dem Finanzamt Die zweite städtische Umgestaltung betrifft die Fahrradständer vor dem Finanzamt. Hier hängen an zahlreichen Rädern gelbe Zettel: Alle Fahrräder, die dort zurzeit ihren Stellplatz haben, müssen bis zum 22. Januar entfernt werden. Ende Januar werden die alten Fahrradständer vor dem Finanzamt entfernt und durch Doppelstock-Ständer ersetzt, wie man sie auch aus der Radstation kennt. Auf diese Weise entstehen 75 Fahrradabstellplätze vor dem Finanzamt, die voraussichtlich ab dem 13. März genutzt werden können. Im Zuge dieser Maßnahme werden auch weitere zehn Fahrradabstellbügel vor dem Arbeitsamt aufgestellt. Die Fahrräder, die nicht bis zum 22. Januar abgeholt wurden, sollen eingelagert werden. Die Besitzer können sich laut Lea Giesen an die B.O.S.S.-Wache wenden, dort müssen sie dann nachweisen, dass sie Besitzer des Fahrrades sind und bekommen das Rad zurück. Ein Bußgeld sei dafür nicht zu zahlen.

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