Paderborn/Salzkotten. Illegale Autorennen und Treffen der Tuningszene bleiben auch in diesem Jahr ein Thema, das die Polizei beschäftigt: So kontrollierten Beamte der Kreispolizeibehörde Paderborn mit Unterstützung des Ordnungsamtes der Stadt Salzkotten am Abend des Neujahrstages mehrere Fahrer, sprachen Verwarnungsgelder aus und erhoben Anzeigen im Zuge eines Sondereinsatzes zur Bekämpfung von verbotenen Autorennen.
"Mehrere Fahrzeuge, die nicht alle augenscheinlich der Tuningszene zuzuordnen waren, versammelten sich zunächst auf dem szenetypischen Treffpunkt am Parkplatz am Pohlweg in Paderborn", heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Gegen 20.30 Uhr hätten die Fahrer mit ihren Autos Paderborn in Richtung Salzkotten verlassen, wo sie sich auf dem dortigen Schützenplatz mit weiteren Fahrern getroffen hätten. Insgesamt seien dort etwa 30 Fahrzeuge vor Ort gewesen. Gegen 1.40 Uhr seien sie dann jedoch nach Paderborn zurückgekehrt, wo sie wieder im Bereich des Pohlwegs versammelten.
Die Polizeibeamten hätten dort zusammen mit dem Ordnungsamt Salzkotten umfangreiche Personen- und Fahrzeugüberprüfungen durchgeführt. Insgesamt fertigten die Beamten sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen an und erhoben acht Verwarnungsgelder. Darüber hinaus ordneten sie die Entnahme einer Blutprobe an und fertigten eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Weiterhin wurden fünf Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung gefertigt.
Junger Fahrer flüchtet zu Fuß
Ein Mann erwies sich dabei als besonders renitent: Gegen 21 Uhr beabsichtigten Polizeibeamte, den 20-jährigen Fahrer eines szenetypischen Mercedes anzuhalten und zu kontrollieren. Nachdem der Fahrer sein Auto an der Paderborner Straße geparkt hatte - augenscheinlich um den dort stattfinden zahlreichen Anhaltekontrollen zu entgehen - verließ er zu Fuß sein Auto.
Daraufhin wurde er von den Polizeibeamten, die ihm zu Fuß folgten, mehrfach aufgefordert stehenzubleiben. Das tat er jedoch nicht; die Beamten mussen ihn festhalten, damit eine Überprüfung des Mannes und seines Fahrzeugs erfolgen konnte.
In dieser Situation zeigte sich der 20-jährige Salzkottener sehr unkooperativ und provozierend; so weigerte er sich, seine Personalien anzugeben "und sperrte sich auch körperlich gegen das polizeiliche Vorgehen", heißt es im Polizeibericht. Mit Unterstützung des Ordnungsamtes konnte der Mann schließlich gefesselt und in Gewahrsam genommen werden. Für weitere polizeiliche Maßnahmen wurde er zur Polizeiwache nach Paderborn gebracht. Das Mercedes des Mannes wurde zur Erstellung eines technischen Gutachtens sichergestellt.
Junge Erwachsene störten die Arbeit der Polizei
Wie die Polizei mitteilt, seien die polizeilichen Maßnahmen zudem immer wieder durch der Szene zuzuordnende junge Erwachsene gestört worden. Zwischenzeitlich hätten sich etwa 10 bis 15 Personen um das Geschehen versammelt, sodass weitere Polizeikräfte zur Unterstützung angefordert werden mussten. In diesem Zusammenhang wurden mehrere Platzverweise ausgesprochen.
Gegen den 20-jährigen Salzkottener wurde eine Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie eine Mitteilung an die zuständige Straßenverkehrsbehörde zur Überprüfung der charakterlichen Eignung zum Führen von Kfz gefertigt.
