Vegetarisches Weihnachtsmenü zum Nachkochen

Paderborn. Gans, Entenbrust oder Geschnetzeltes landen zu Weihnachten wohl am häufigsten auf den Tellern. Der Paderborner Koch Gilbert Scheid hat für die NW-Leser nun jedoch ein etwas anderes Feiertagsmenü zum Nachkochen kreiert - und das ist seiner Meinung nach auch für absolute Koch-Laien geeignet. Scheid hat sich ein vegetarisches Menü einfallen lassen, denn auch ohne Fleisch kann es zu Weihnachten feierlich werden. Und dabei muss das Kochen auch gar nicht lange dauern: "Man kann zu Hause auch mit Fertigprodukten pfiffig kochen. Man kann beispielsweise Rotkohl aus dem Glas verwenden und ihn mit Äpfeln und Zwiebeln verfeinern. Statt drei Stunden lang Rotkohl zu kochen, dauert das nur zehn Minuten und es schmeckt auch sehr gut", sagt Scheid, der den Rotkohl schon gleich für seine Vorspeise verwenden möchte. Rotkohl-Cappuccino als Vorspeise Los geht´s bei seinem Weihnachts-Menü nämlich mit einem Rotkohlcappuccino mit Schafskäse. Dazu werden Scharlotten und Äpfel in kleine Würfel geschnitten und in Öl angeschwitzt. Anschließend werden Rotkohl, Meerrettich, Rotwein, Gemüsebrühe und Sahne dazu gegeben. Das ganze wird dann 20 Minuten lang leicht geköchelt und anschließend püriert. Die Suppe wird anschließend in große Cappuccinotassen gefüllt. Danach wird Milch erwärmt, schaumig geschlagen und als Milchhaube auf die Suppe gegeben. Der Schafskäse wird anschließend in drei Zentimeter große Würfel geschnitten, in Mehl, Ei und Paniermehl gewendet und dann in Öl langsam goldgelb gebacken. Der fertige Käse wird zum Cappuccino serviert. Kartoffelmousse mit Pilzen als Hauptgericht Als Hauptgang hat Scheid eine Zitronen-Kartoffelmousse mit gegrillten Pilzen kreiert. Er empfiehlt, für das Gericht Champignons, Austernpilze und Kräuterseitlinge zu nutzen. Diese müssen zunächst geputzt und in Stücke geschnitten werden. Die Kartoffeln werden währenddessen in Salzwasser gekocht. Gilbert Scheid empfiehlt, sie anschließend bei kleiner Hitze zwei bis drei Minuten lang abdampfen zu lassen, bevor man sie mit Salz, Pfeffer, Sahne, Butter und dem Saft von zwei Zitronen stampft. Anschließend wird Öl in einer Pfanne erhitzt. Die Pilze werden darin knusprig angebraten und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Dann kommt der Knoblauch hinzu und schließlich werden etwas Butter und klein geschnittener Frühlingslauch dazu gegeben. Das Püree wird auf dem Teller serviert, die Pilze werden darüber verteilt. Schoko-Zimt-Mousse als Dessert Als Nachspeise gibt es dann eine Schokoladen-Zimt-Mousse. Dafür werden Eigelb und Milch auf dem Wasserbad schaumig geschlagen und Zimt dazu gegeben. Ebenfalls auf dem Wasserbad wird die Zartbitter-Kuvertüre geschmolzen und anschließend mit der Eimasse vermengt. Die geschlagene Sahne wird untergehoben. Die Mousse wird in Gläser gefüllt und bestenfalls etwa drei bis vier Stunden in den Kühlschrank gestellt. Dekoriert werden kann die Nachspeise mit geraspelter Schokolade, Eierlikör oder einer Himbeere. "Anfangen sollte man am besten mit dem Dessert, da es länger im Kühlschrank stehen muss. Insgesamt braucht man für das komplette Gericht aber nur etwa eine Stunde. Es ist also auf jeden Fall auch für Anfänger geeignet", sagt Scheid. Wer sich an Weihnachten aber doch lieber nicht selbst in die Küche stellen möchte, kann bei ihm auch ein fertiges Menü bestellen. Scheid bietet am 24. und 25. Dezember eine Festtagsbrühe mit Steinpilzflädle, Zweierlei von der Gans mit Rotkohl und Klößen oder Kalbsgeschnetzeltes mit Wirsingspätzle und Schokoladen-Zimt-Mousse an. Das Menü kann für je 35 Euro in Gilberts Feinschmeckerei an der Detmolder Straße 210 je bis 13 Uhr abgeholt werden. Vorbestellungen nimmt er bis Sonntag, 20. Dezember, telefonisch unter (0 52 51) 49 07 71 entgegen.

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