Kreis Paderborn

Lohnerhöhung und Corona-Prämie für Bauarbeiter im Kreis Paderborn

Mit der November-Abrechnung wird ein steuerfreier Bonus in Höhe von 500 Euro ausgezahlt.

Klare Perspektive: Baubeschäftigte bekommen in den kommenden Monaten mehr Geld. | © IG Bau

30.11.2020 | 30.11.2020, 11:30

Paderborn. Mehr Geld am Bau: Im Kreis Paderborn steigen die Löhne für Bauarbeiter um insgesamt 2,6 Prozent. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) mit. Darüber hinaus gibt es mit der November-Abrechnung eine steuerfreie „Corona-Prämie" von 500 Euro. Azubis erhalten 250 Euro.

In einer ersten Stufe waren die Löhne bereits im Oktober um 0,5 Prozent gestiegen. Zum Jahreswechsel folgt ein Plus von 2,1 Prozent. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Bauhauptgewerbe im Kreis Paderborn aktuell 3.300 Menschen. IG Bau-Bezirksvorsitzende Sabine Katzsche-Döring spricht von einem „Tarifabschluss, der Perspektive bringt". „In der Tarifrunde hatten die Arbeitgeber über Monate eine Blockadehaltung an den Tag gelegt, die am Ende durchbrochen werden konnte", so Katzsche-Döring. Der Präsident des Bundessozialgerichts hatte in dem Konflikt als Schlichter vermittelt.

Tipp: Lohn-Abrechnung prüfen

Die IG Bau Ostwestfalen-Lippe appelliert nun an die Beschäftigten in der Region, einen Lohn-Check zu machen. Neben der „Corona-Prämie" im November sei das Plus von 0,5 Prozent bereits mit der Oktober-Abrechnung fällig. Anspruch auf die tarifliche Bezahlung haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Betrieb Mitglied im Arbeitgeberverband ist. Bei Problemen oder Fragen können sich Beschäftigte an die IG BAU vor Ort wenden. Auch Auszubildende sollen ihre Lohn-Abrechnung prüfen, rät die Gewerkschaft. Ihre Vergütungen steigen um 40 Euro im ersten, 30 Euro im zweiten und 20 Euro im dritten Jahr.

Carsten Burckhardt, Verhandlungsführer auf Gewerkschaftsseite, verweist zudem auf die geplante Entschädigung der sogenannten Wegezeiten: „Über die lange, meist unbezahlte Fahrerei zur Baustelle wird bis zum Juni durch die Tarifpartner unter Beteiligung des Schlichters weiter verhandelt. Dabei sollen Vorschläge für eine Entschädigung entstehen, die sich nach konkreten Strecken und echten Fahrzeiten bemisst."