Stadtradeln fürs Klima geht in Paderborn in eine neue Runde

Paderborn/Delbrück/Salzkotten. Das bundesweite Projekt "Stadtradeln" gibt es mittlerweile seit 2008. In diesem Jahr nimmt Paderborn zum dritten Mal daran Teil. Ziel ist es, möglichst viele Einwohner für den Aktionszeitraum zu überzeugen, ihr Auto so oft es geht gegen ein Fahrrad einzutauschen. Die so auf zwei Rädern zurückgelegten Kilometer werden online gesammelt und addiert. Insgesamt soll so ein höheres Bewusstsein über die Vorzüge des Fahrradverkehrs über den Aktionszeitraum hinaus erzeugt werden. Im Kreis sind in diesem Jahr auch die Städte Delbrück und Salzkotten zum ersten Mal dabei. "Im letzten Jahr konnten wir während des Stadtradelns über 290.000 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen", sagt Paderborns Bürgermeister Michael Dreier. Diese Zahl komme zustande, indem sich alle Teilnehmer online registrierten und dadurch ihre erfahrene Strecke teilten. Hochgerechnet seien so während der Zeit in Paderborn rund 41 Tonnen CO2 eingespart worden. Dies sei laut Dreier auch das Hauptziel der Aktion: auf Möglichkeiten zum Klimaschutz aufmerksam zu machen und den Menschen den Erfolg umweltschonender Mobilität hautnah zu präsentieren. Wenn Paderborns Innenstadt voll ist, fährt es sich auf dem Fahrrad schneller "Wer zu Stoßzeiten in der Paderborner Innenstadt unterwegs ist, ist auf fünf Kilometern mit dem Rad besser dran als mit dem Auto", so Dreier. Möglichst viele Paderborner sollen so vom Verkehrskonzept der Stadt überzeugt werden und Verbesserungsvorschläge sammeln. Einen weiteren Vorteil sieht Dreier auch in Zeiten der Corona-Padnemie: "Vermehrtes Radfahren ist gesund für das Immun- sowie das Herz-Kreislauf-System und das können die Menschen aktuell erst recht gut brauchen." Von der erfolgreichen Durchführung des Stadtradelns in Paderborn inspiriert, haben auch Delbrück und Salzkotten beschlossen, an dem Projekt teilzunehmen. In Salzkotten erhofft sich Bürgermeister Ulrich Berger ebenfalls positive Folgen für den Radverkehr über das Stadtradeln hinaus. "Der Andrang ist hoch, das einzige Problem ist aktuell, dass bei unserem lokalen Fahrradhändlern keine E-Bikes mehr vorrätig sind", so Berger. Salzkotten sei, wie der Rest des Kreises, fürs Radfahren ideal, da es wenige Steigungen und immer bessere Radwege gebe. "Unser Ziel ist es, gerade Berufstätige anzuspornen, häufiger im Jahr zum Rad zu greifen." In Delbrück fährt die Feuerwehr mit gutem Beispiel voran In Delbrück sei laut Bürgermeister Werner Peitz die Teilnahme bereits im vergangenen Jahr angedacht gewesen, jedoch war dies zeitlich nicht mehr machbar. Darum sollen in Delbrück in diesem Jahr auch viele Vorbilder vorneweg fahren. "Wir haben beispielsweise bereits einen hohen Anteil von Mitarbeitern der Feuerwehr, der in dem Zeitraum zu allen Einsätzen mit dem Fahrrad fahren will. Die Aktion ist mit der Wache abgesprochen und wir sind zuversichtlich, dass es funktioniert", so Peitz. Diese Aktion soll anderen Bewohnern zeigen, dass es selbst in so einem Beruf möglich sei, mehr auf das Auto zu verzichten. Dies könne laut Peitz für viele als Ansporn dienen. Alle drei Bürgermeister freuen sich, dass so insgesamt rund 200.000 der knapp 300.000 Bewohner des Kreises die Möglichkeit erhalten, an dem Projekt teilzunehmen. "Wir hoffen, dass die anderen Gemeinden in den kommenden Jahren ebenfalls nachziehen", so Dreier. Das Stadtradeln im Kreis Paderborn findet in diesem Jahr vom 6. bis zum 26. September statt. Der ursprüngliche Termin im Mai war coronabedingt verlegt worden.

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