Brückenschlag über die Pader am Fürstenweg

Paderborn. Das war mal ein ordentlicher Brückenschlag, der auch etliche Zuschauer anlockte. Aus insgesamt acht Elementen wurde am Dienstag die neue Brücke über die Pader an der Kreuzung Fürstenweg und Rolandsweg zusammen gesetzt. Getragen von einem gewaltigen Kran, schwebten die tonnenschweren Einzelteile langsam herab. In der Nacht zu Dienstag waren die Betonelemente aus dem hessischen Eichenzell auf die Reise nach Paderborn gegangen. Jedes Element ist 16 Meter lang und etwas weniger als zwei Meter breit. Die beiden Seitenstücke sind etwas größer, höher und schwerer (40 bis 42 Tonnen) als die sechs Innenteile (35 Tonnen). Sie bilden später die an beiden Seiten 3,50 Meter breiten Gehwege. Außerdem werden in ihnen sämtliche Versorgungsleitungen geführt. Alle Einzelteile nebeneinander gelegt, ist die neue Brücke 15 Meter breit. Auf die reine Fahrbahn entfallen acht Meter – mit Schutzstreifen für Fahrradfahrer. "Ende 2020 wollen wir mit den Brücken- und Kanalarbeiten fertig sein" 650.000 Euro betragen die Baukosten für das Bauwerk an der wichtigen Verbindungsstraße von Paderborn nach Schloß Neuhaus. Die alte Brücke, eine sogenannte einfeldrige Bogenbrücke in Stahlbetonbauweise stammte aus dem Jahr 1954. 1986 wurde sie an beiden Seiten um Fußgängerbrücken in Holzbauweise erweitert. Anfang Dezember hatten die Bauarbeiten im Rahmen des Projekts Fürstenweg 4.0 begonnen. Zu den verschiedenen Maßnahmen an und um den Fürstenweg gehört unter anderem der Umbau des Kreuzungsbereichs Fürstenweg/Löffelmannweg, um die durch den Bau der Zukunftsmeile 2.0 zu erwartenden Verkehrsmengen abwickeln zu können. Die Arbeiten an der Pader-Brücke sollen im November abgeschlossen sein. Die weniger auffällige Brücke über den Rothebach soll im Oktober verlegt werden. &bdquo;Ende 2020 wollen wir mit den Brücken- und Kanalarbeiten fertig sein", sagt Franz-Josef Krolpfeifer, Sachgebietsleiter Bauausführung Straßen- und Brückenbau bei der Stadt Paderborn. Wenngleich die Vollsperrung des Fürstenwegs dann endet, ist noch lange nicht Schluss mit den Verkehrseinschränkungen. Vielleicht mit einer Unterbrechung, möglicherweise aber auch direkt im Anschluss, wird es weitergehen. Dann wird die Asphaltdecke des Fürstenwegs von der Kreuzung Neuhäuser Straße bis zur Kreuzung Löffelmannweg erneuert. Rund zwölf Wochen sind dafür vorgesehen. Während dieser Zeit wird der Verkehr halbseitig durch den Baustellenbereich geführt. Am Schluss folgen dann die Markierungen für Radwege. &bdquo;Die Anzahl der Baustellen wird sich erhöhen" Glück für die Stadt Paderborn: Die Erneuerung wird zu 85 Prozent vom Land NRW bezuschusst. Bei Gesamtkosten von 200.000 Euro bleiben für die Stadt Paderborn nur noch 30.000 Euro. Gelegen kommt der Stadt Paderborn ein Landesprogramm, das die Sanierung von Asphaltstraßendecken fördert. Damit solle das Baugewerbe unterstützt werden, so Krolpfeifer. Bis Ende 2021 müssten die Straßensanierungen jedoch fertig gestellt sein. Die Stadt hofft darauf, mit Maßnahmen in einer Gesamthöhe von 400.000 Euro zum Zuge zu kommen. Davon wären 85 Prozent Zuschuss: also 340.000 Euro. Nachteil für die Paderborner. Das Gefühl, von einer Straßensperrung oder Umleitung in die nächste zu geraten, manifestiert sich. Denn: &bdquo;Die Anzahl der Baustellen wird sich dadurch erhöhen", sagt Krolpfeifer. Ohnehin gebe es dauerhaft viel zu tun. So, wie es oben aussieht, so sieht es auch darunter bei den Versorgungsleitungen aus, sagt Krolpfeifer. Insgesamt sei der Zustand der Straßen aber gut.

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