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Paderborn

LKR tritt zur Kommunalwahl in Paderborn nicht an

Johannes Willi Knaup bedauert im Rückblick seine Zustimmung zur Wohnungsgesellschaft.

Die Fraktion der Liberal Konservativen Reformer (LKR) zieht sich aus der Kommunalpolitik zurück. | © Hans-Hermann Igges

24.07.2020 | 24.07.2020, 17:40

Paderborn. Die LKR-Fraktion im Paderborner Stadtrat tritt zur Kommunalwahl am 13. September nicht an. Das teilen die beiden Ratsmitglieder Johannes Willi Knaup und Benedikta Teppe per Pressemitteilung mit. Beide waren vor sechs Jahren auf der Liste der AfD in den Stadtrat eingezogen, hatten sich dann aber schon 2015 von der nach rechts rückenden Partei distanziert und zunächst der neuen Gruppierung ALFA angeschlossen, aus der dann die Partei Liberal-Konservative Reformer mit dem früheren AfD-Gründer Bernd Lucke an der Spitze wurde.

Johannes Willi Knaup - © privat
Johannes Willi Knaup | © privat

"In Zeiten, in denen niemand weiß, ob es ein Nach-Corona überhaupt gibt, kann niemand sagen, wie es weitergeht, sodass es notwendig wird, die Prioritäten neu auszurichten. Es wäre mehr als nur inkonsequent, wenn wir uns für die Teilnahme in der Kommunalpolitik bewerben würden, gleichzeitig aber erklären, wegen der Corona Infektionsgefahr an Sitzungsterminen in geschlossenen Räumen nicht teilnehmen zu wollen", erklären Knaup und Teppe in der Mitteilung.

Fehler bei Zustimmung zu Wohnbaugesellschaft

Im Alter von bald 70 Jahren sei es Zeit, Platz zu machen für andere. Die Paderborner Kommunalpolitik brauche vielmehr jüngere Frauen und Männer aus allen Berufsfeldern, die sich engagieren, und die habe leider auch die LKR in Paderborn nicht. Auch wolle man sich als Großeltern mehr um ihre Enkel kümmern.

Benedikta Teppe - © Fotostudio Verena Neuhaus
Benedikta Teppe | © Fotostudio Verena Neuhaus

Die Zeit im Rat sei für ihn eine besondere Erfahrung gewesen, auch wenn einige Entscheidungen aus heutiger Sicht nicht richtig gewesen seien. Besonders bedauert Knaup, für die Gründung der Wohnungsgesellschaft gestimmt zu haben, weil heute immer deutlicher werde, dass sich schon jetzt im Geschosswohnungsbau ein deutliches Überangebot abzeichne und man stattdessen mehr Einfamilienhäuser für junge Familien in Paderborn brauche. Die Flucht in das Betongeld sei eine gefährliche Fehlentwicklung und das müsse eine Wohnungsgesellschaft nicht auch noch fördern.

Knaup will sich nach eigenen Angaben nun auf seine Arbeit als LKR-Landesvorsitzender in NRW konzentrieren.