Paderborn

Einzelhandel: Weitere Lockerungen der Öffnungsverbote gefordert

Für Uwe Seibel ist die Zahl der Kunden pro Quadratmeter entscheidend.

Die Westernstraße ist trotz der zunehmenden Lockerungen für den Einzelhandel noch überschaubar voll. | © Holger Kosbab

29.04.2020 | 29.04.2020, 06:30

Paderborn. Der Schritt zur weiteren Lockerung der Öffnungsverbote für den Einzelhandel war wichtig, aber ihm müssen rasch weitere folgen. Diese Forderung leitet Uwe Seibel, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Paderborn, von den zum Beginn der Woche gemachten Beobachtungen und vielen geführten Gesprächen ab, wie er in einer Presseinformation mitteilt. Seibels Erfahrungen zufolge habe sich der Einzelhandel perfekt auf die in der Corona-Krise notwendigen Anforderungen zur Hygiene eingestellt und sorge somit für ein sicheres Einkaufen.

„Es war ein guter Schritt, dass nun auch größere Geschäfte sortimentsunabhängig öffnen dürfen, wenn die Verkaufsfläche auf unter 800 Quadratmeter reduziert wird", erklärt Seibel. „Aber das reicht längst nicht, um auskömmlich arbeiten zu können." Daher müsste die Kunden-pro-Quadratmeter-Regelung zur Anwendung kommen.

"Große Geschäfte können perfekt steuern"

In den vergangenen Tagen hätten sich die Zugangskontrollen sehr bewährt. „Und gerade hier können Geschäfte mit großen Verkaufsflächen die Situation perfekt steuern, so dass der geforderte Mindestabstand zwischen einzelnen Menschen in jedem Fall eingehalten werden kann", sagt Seibel. In Verbindung mit der Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung könne dieser Ansatz zielführend sein.

Zu einem Einkaufserlebnis gehörten aber auch gastronomische Angebote sowie geöffnete Kultureinrichtungen. Auch hier müsse unter Berücksichtigung der gesundheitlich nötigen Auflagen eine zeitnahe Lockerung erfolgen. Seibel warnt davor, bei anhaltenden Verkaufseinschränkungen viele Einzelhändler und Gastronomen in größte Existenznöte zu bringen. Und das gelte für Unternehmen jeder Größe.