Kreis Paderborn. Die Republik geht ins Homeoffice, aber auf den Baustellen laufen viele Arbeiten weiter: Trotz drastischer Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie arbeitet die Baubranche im Kreis Paderborn mit einem Großteil ihrer Kapazität weiter. Darauf weist die Gewerkschaft IG Bau in einer Pressemitteilung hin.
„Viele haben in den letzten Tagen zugepackt und machen das auch weiterhin. Natürlich trifft Corona auch den Bau hart. Das Abstandhalten macht die Hand-in-Hand-Arbeit nicht leichter, ist aber ein Muss", betont Sabine Katzsche-Döring von der IG BAU Ostwestfalen-Lippe. Insgesamt zeige sich die Bauwirtschaft bislang weniger betroffen von der Krise als viele andere Branchen.
Die Beschäftigten leisteten damit einen entscheidenden Beitrag zur Stützung der regionalen Wirtschaft. „Es sind die Maurer und Zimmerleute, die Landschaftsgärtner, die Dachdecker und Straßenbauer. Und vor allem auch die, die für den Nachschub auf dem Bau sorgen: die Beschäftigten der Baustoff-Industrie. Sie alle halten einen zentralen Wirtschaftszweig im Kreis Paderborn am Laufen", sagt Katzsche-Döring und bedankt sich dafür bei den Beschäftigten.
Mindestabstand gilt auch auf der Baustelle
Zugleich appelliert sie an die Arbeitgeber, die strikte Einhaltung der Hygieneregeln sicherzustellen. Große Frühstücksrunden im Baucontainer seien aktuell ebenso tabu wie die Fahrt im voll besetzten Bulli zur Baustelle. Jede Baufirma müsse hier ihren eigenen Pandemie-Plan erstellen. „Gesundheit steht an oberster Stelle. Der Mindestabstand von 1,5 Metern muss unbedingt eingehalten werden." Besser sei eine ganze Zollstocklänge: also zwei Meter.
Das gilt für alle Bürger – und das müsse auch auf dem Bau gelten. Sollte das bei speziellen Arbeiten nicht gehen, müssten Masken und Schutzhandschuhe bereitgestellt werden. Gewohnte Arbeitsabläufe müssten der Situation entsprechend angepasst werden. Der Schutz der Beschäftigten habe oberste Priorität.