Schleichweg in Schloß Neuhaus soll keine Anliegerstraße werden

Paderborn-Schloß Neuhaus. Die Lage der Straße &bdquo;Im Quinhagen" macht sie zu einem beliebten Schleichweg von Schloß Neuhaus in Richtung Bundesstraße 1, Autobahn 33 und der Wilfried-Finke-Allee. Wo bis zum Abriss das Finke-Möbelhaus stand und jetzt das neue Möbel-Höffner-Haus entsteht entsteht. In direkter Nachbarschaft soll ein Hornbach-Baumarkt gebaut werden. Auch in der Gegenrichtung liegen Ziele des Autoverkehrs, so ist die Strecke für Mitarbeiter des Benteler-Werks in Schloß Neuhaus eine beliebte Abkürzung. Biegt man von der Schloßstraße in Schloß Neuhaus ab, wirkt &bdquo;Im Quinhagen" auf den ersten Blick wie eine Wohngebietszufahrt, inklusive Tempo 30 und einem verkehrsberuhigten Abschnitt. Im weiteren Verlauf gleicht die Straße dann eher wie ein Feldweg. Sie kreuzt die Münsterstraße über eine Brücke sowie die Bundesstraße 1 mit einer Unterführung. In diesem Bereich folgt dann ein Kreisverkehr zur Wilfried-Finke-Allee (ehemals Stadionallee). Die Parkplätze der Arena sind dort über Ab- und Zufahrten an die Bundesstraße angeschlossen. Maßnahmen zeigen Wirkung Besonders in Folge der Veränderungen an der Almeaue hat der Verkehr &bdquo;Im Quinhagen" in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Seitdem fordern die Anwohner in Schloß Neuhaus ein Ende des Schleichverkehrs. Verkehrsmessungen zufolge rollen täglich bis zu 1.600 Fahrzeuge über die kleine Straße. Darauf hat die Stadt mit verschiedenen Maßnahmen reagiert. Insbesondere durch eine Ausweitung des Tempo-30-Bereichs, der markante Poller &bdquo;Lucy", eine elektronische Hinweistafel zur Fahrgeschwindigkeit und Fahrbahnverengungen wurden installiert. Begleitend gibt es immer wieder Geschwindigkeitsmessungen durch die Polizei und auch das Verkehrsaufkommen wird immer wieder gemessen und analysiert. Eine zentrale Forderung der Anwohner blieb aber immer die Sperrung für den Durchgangsverkehr, zuletzt insbesondere durch die Regelung eines Durchfahrtverbots mit dem Hinweis &bdquo;Anlieger frei", eine entsprechende Anregung reichten sie im Oktober 2019 ein. Begründet auch auf mit der bislang festgestellten starken Belastung durch gebietsfremden Verkehr und der in ihren Augen weiterhin bestehenden Grundproblematik. In einer Vorlage für den am Dienstag (11. Februar) stattfindenden Bezirksausschuss Schloß Neuhaus wird dagegen empfohlen, die Ausweisung als Anliegerstraße für &bdquo;Im Quinhagen" abzulehnen. Als Begründung werden rückläufige Fahrzeugzahlen und im Mittel absinkende Durchschnittsgeschwindigkeiten in der Tempo-30-Zone genannt. Ein Bereich bleibt problematisch Zwischen 2013 und 2018 waren im Schnitt zwischen 1.500 und bis zu 1.626 Fahrzeuge dort täglich unterwegs. Im Oktober 2018 erfolgten dann die verkehrsberuhigenden Maßnahmen. Im Januar 2019 waren es noch 1.349 Kraftfahrzeuge und im vergangenen Monat fiel die Zahl durchschnittlich auf 1.290. Tempo 30 werde laut Langzeitmessungen weitestgehend eingehalten. Deutlich zu hoch sind aber weiterhin die Geschwindigkeiten im verkehrsberuhigten Bereich, dort liegen die Durchschnittsgeschwindigkeiten in beide Richtungen über 20 Stundenkilometern, erlaubt ist nur Schrittgeschwindigkeit. Auf diesen Abschnitt konzentrieren sich auch die Kontrollen der Polizei, rund 14 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge würden dort geblitzt. Mit Verweis auf ähnliche Situationen und Verkehrsbelastungen – etwa am Greitelerweg mit über 1.800 Fahrzeugen im Schnitt und deutlich höherer Belastung, den Rolandsweg passieren täglich mehr als 5.000 Fahrzeuge – müsse nach objektiven Maßstäben erkennbar sein, warum die entsprechenden Verkehrsregeln Geltung hätten. So heißt es in der Empfehlung zur Ablehnung. Zudem müssten die weiteren Bewertungen hinsichtlich des integrierten Mobilitätskonzepts für den gesamten Stadtteil bedacht werden. Abzuwarten bleibt, wie sich die Lage entwickelt, wenn Höffner und Hornbach ihre Türen öffnen. Laut eines Gutachtens wird mit zusätzlichem Verkehr &bdquo;Im Quinhagen" gerechnet.

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