Verkehrschaos nach Heimspielen: Fan des SC Paderborn fordert Lösungen

Paderborn. Es ist eine Szene, die vielen Heimspielbesuchern des SC Paderborn 07 vertraut ist: Nachdem der Schlusspfiff gefallen ist, drängen sich Tausende von Fans aus der Home-Deluxe-Arena, während Autos und Fahrradfahrer von den Park- und Stellplätzen in alle Richtungen strömen. Für Hans Werner Jordan, 74 Jahre alt, ein leidenschaftlicher Fan des Vereins, wird diese Abreise regelmäßig zu einer Geduldsprobe, wie er sagt. Der Grund: ein chaotischer Verkehr, der nach seinen Angaben oft bis zu 40 Minuten Wartezeit verursacht, um das Stadiongelände zu verlassen. &bdquo;Die Fahrradfahrer kommen einem entgegen, queren die Ausfahrten der Parkplätze und behindern den fließenden Verkehr“, beschreibt Jordan vor Ort die Situation. &bdquo;Man kann oft nur in den Kreisverkehr bei Höffner einfahren, der staut sich dann weiter, weil man nicht direkt auf die Paderborner Straße fahren kann.“ Lesen Sie auch: SC Paderborns Scheller über Fortuna-Spieler: &bdquo;Kommen aus dem gleichen Dorf“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Fan des SC Paderborn: Abreise vom Stadion ist Frage der Sicherheit Der Fan, der aufgrund eines Knorpelschadens im Knie eine 50-prozentige Behinderung hat, ist auf das Parken auf den P0-Parkplätzen angewiesen. Besonders frustrierend sei es für ihn, dass Fahrradfahrer oft nicht anhalten und weiterfahren, selbst wenn sie dabei Autos blockieren. &bdquo;Da entstehen manchmal Kratzer an den Fahrzeugen, aber die Radfahrer fahren einfach weiter und sind zügiger weg, als man gucken kann“, so Hans Werner Jordan. Die Problematik sei nicht nur eine Frage der Geduld, sondern auch eine der Sicherheit. Im Gespräch mit dieser Redaktion berichtet Jordan, dass an der gemeinsamen Ausfahrt der Parkplätze P0 und P1 vereinzelt schon Sachschäden an Autos aufgetreten seien, als Fahrradfahrer den Verkehr ignoriert hätten. &bdquo;Für uns Autofahrer gibt es hier keine klare Trennung zwischen den Wegen von Radfahrern und Autos, und das führt immer wieder zu Konflikten.“ Jordan sei auch nicht der Einzige, der die Missstände bemängelt. &bdquo;Vielen anderen Fans geht es genauso. Sie wissen nur nicht, an wen sie sich richten sollen.“ So würden auch andere Fans, die regelmäßig Heimspiele des SCP07 besuchen, die ineffiziente Abreise von der Arena als problematisch empfinden. So reagiert der SC Paderborn auf den Vorschlag des Fans Der 74-jährige Delbrücker, der nach eigenen Angaben 1966 gemeinsam mit dem verstorbenen SCP-Ehrenpräsidenten Wilfried Finke beim VfJ 08 Paderborn, einem der Vorgängervereine des heutigen Zweitligisten, Fußball gespielt hat, bringt einen konkreten Vorschlag ein, um die Situation rund um die Home-Deluxe-Arena zu verbessern: &bdquo;Man sollte die Fahrräder komplett über die Paderborner Straße führen, dann könnte der Kreisverkehr offen bleiben und der Verkehr würde schneller fließen.“ Wie reagiert der SC Paderborn 07 auf den Vorschlag des langjährigen Fans? Matthias Hack, Pressesprecher des Vereins, äußert sich auf Nachfrage zu möglichen Verbesserungen der Abreise vom Stadion: &bdquo;Wir sind im Rahmen von Sicherheitsbesprechungen im ständigen Austausch mit allen relevanten Partnern. Dabei sprechen wir auch über stetige Anpassungen.“ Hack fügt hinzu, dass Rückmeldungen von Zuschauern der Heimspiele zu Problemen mit Fahrradfahrern bisher nicht vorgelegen hätten, aber der SC Paderborn 07 die Anliegen der Fans sehr ernst nehme und offen für einen Dialog sei. Lesen Sie auch: Nächste Spieltermine stehen fest: Schalke reist an Nikolaus zum SC Paderborn Bei jedem Heimspiel des SC Paderborn reisen rund 2.000 Radfahrer an Dass der SC Paderborn regelmäßig den Verkehr rund um das Stadion überprüft, ist laut Hack Bestandteil der Sicherheitsbesprechungen. Der Verein geht davon aus, dass bei jedem SCP-Spiel in der heimischen Arena rund 2.000 Radfahrer an- und abreisen. &bdquo;Bei diesem Wert besteht naturgemäß eine gewisse Abhängigkeit vom Wetter“, so Matthias Hack. Und: Die Resonanz, die der SCP07 von eigenen Zuschauern und Gäste-Fans hinsichtlich der An- und Abreise bekommt, &bdquo;ist positiv - auch im Vergleich zu Szenarien bei anderen Stadien.“ Im Redaktionsgespräch mit Hans Werner Jordan wurden auch alte Pläne zur Errichtung einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Paderborner Straße erwähnt – eine Idee, die 2006 diskutiert wurde. Hierzu der Pressesprecher: &bdquo;Aus Sicht der Paderborner Stadion-Gesellschaft, des Vereins und der Stadt Paderborn sind die damaligen Überlegungen kein Thema mehr.“ SCP-Geschäftsführer Martin Hornberger verweist auf Baugenehmigung der Stadt Martin Hornberger, Geschäftsführer des Vereins, weist darauf hin, dass die Sperrung der Zufahrt in die Wilfried-Finke-Allee (früher Almeaue in Richtung Paderborner Straße), die von Jordan ebenfalls angesprochen wurde, im Rahmen der Verkehrsanordnung und der Baugenehmigung der Stadt Paderborn festgelegt wurde. Aus diesem Grund sei eine kollektive Umleitung der Radfahrer zur Paderborner Straße nicht möglich. Und, so Hornberger weiter: &bdquo;Fahrradfahrende kommen insbesondere auch aus Richtung Schloß Neuhaus über den Quinhagen, sodass dies keine ausreichend praktikable Lösung zu sein scheint.“

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann