Paderborn. Die Sparkassen Paderborn-Detmold und Blomberg/Lippe möchten fusionieren. Das gaben die Verwaltungsräte und Vorstandsvorsitzenden der beiden Kreditinstitute nun bekannt. Der Schritt wird mit den aktuellen Herausforderungen des Marktes, etwa dem Niedrigzinsumfeld und wachsenden regulatorischen Anforderungen begründet. Konsens ist ein Zusammenschluss zum 1. April dieses Jahres. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch bei den Trägern der beiden Sparkassen.
Sollte die Fusion beschlossen werden, wäre die Sparkasse Paderborn-Detmold laut Pressemitteilung die aufnehmende Sparkasse. Deren Bilanzsumme beläuft sich zum Ablauf des vergangenen Jahres auf etwa 7,44 Milliarden Euro.
Die Sparkasse Blomberg/Lippe weist 313 Millionen Euro aus. Die vereinigte Sparkasse käme also auf eine Bilanzsumme von mehr als 7,75 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen würden sich bei einer Fusion auf etwa 5,8 Milliarden Euro belaufen.
Kündigungen seien ausgeschlossen
Den Plänen zufolge seien fusionsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Nach der Fusion würden 1.231 Mitarbeiter und 63 Auszubildende an 57 Standorten arbeiten. Axel Lehmann, Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Paderborn-Detmold und Landrat des Kreises Lippe zufolge, solle Blomberg als wichtiges Zentrum im lippischen Südosten gestärkt werden. Klaus Geise, in gleicher Position bei der Stadtsparkasse Blomberg/Lippe tätig und Bürgermeister von Blomberg, begründet den Schritt mit äußeren Faktoren. Die Eigenständigkeit der Stadtsparkasse hätte nicht mehr verantwortungsbewusst für die Zukunft aufrechterhalten werden können.
"Aus unserer letzten Fusion vor acht Jahren haben wir gelernt, wie viel Gutes sich mit vereinten Kräften erreichen lässt", sagt Arnd Paas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Paderborn-Detmold. Ob es zu der Fusion kommt, müssen nun die Träger der beiden Sparkassen entscheiden. In Blomberg ist für den 6. Februar eine Ratssitzung terminiert. Der Sparkassenzweckverband der Trägerkommunen der Sparkasse Paderborn-Detmold kommt am 13. Februar zusammen. Bei einem positiven Votum würde dann die Umsetzung der Fusion beginnen.