Westerntor: Politiker machen sich ihr eigenes Bild vom "Angstraum"

Paderborn. Die Diskussion um den &bdquo;Angstraum" am Paderborner Westerntor, wie er von der Interessengemeinschaft Innenstadt bezeichnet wurde, führt zu ersten Ergebnissen. Zunächst haben sich in der Nacht von Freitag auf Samstag einige Politiker, darunter der CDU-Landtagsabgeordnete Daniel Sieveke und Bürgermeister Michael Dreier, selbst einen Eindruck von der Gemengelage am Westerntor verschafft. Das bestätigt Sieveke auf Anfrage der Neuen Westfälischen. &bdquo;Wir haben uns um 1 Uhr nachts mit Michael Dreier und Mitgliedern der CDU-Fraktion getroffen, um uns selbst ein Bild zu machen", so Sieveke. Dabei habe er den Eindruck gewonnen, dass es neben den &bdquo;normalen Nachtschwärmern" auch eine Gruppe von Leuten im Bereich der oberen Westernstraße gibt, die durch Lärmbelästigung und Vermüllung auffallen. Zudem habe es in der Diskothek &bdquo;Black and White" während ihres Rundgangs einen Polizeieinsatz gegeben. Treffen in der Kreispolizeibehörde &bdquo;Auch Ordnung und Sauberkeit gehören für mich zum Themenkomplex rund um Sicherheit", sagt Daniel Sieveke. Er sei daher vor allem in seiner Funktion als Innenpolitiker vor Ort gewesen: &bdquo;Die Probleme rund um den Bereich Westerntor, Westernmauer und Alte Torgasse nehmen wir sehr ernst. Die Anwohner erheben keine Vorwürfe, die übertrieben sind." Nachdem die Situation vor Ort bewertet worden war, haben Landrat Manfred Müller, Chef der Kreispolizeibehörde, und Bürgermeister Michael Dreier am Montagabend die Anwohner und Interessenvertreter zu einem Gespräch in der Kreispolizeibehörde eingeladen. &bdquo;Rund 30 Teilnehmer sind der Einladung gefolgt und es war ein sehr konstruktiver Abend", resümiert Polizeisprecher Günther Hansjürgens. "Wir gehen das an" Dort wurde gemeinsam mit Vertretern der Polizei, des Ordnungsamtes, der Politik und der Interessengemeinschaft Innenstadt über die Kritik gesprochen. Die Teilnehmer haben laut Hansjürgens die Gelegenheit genutzt, ihre Sorgen zu äußern. Darauf habe die Polizei geschildert, welche Maßnahmen bereits ergriffen worden seien. So wurde beispielsweise die Präsenz der Polizei am Westerntor deutlich gesteigert: &bdquo;Und das haben die Anwohner auch bemerkt", sagt Hansjürgens. Laut Manfred Müller soll diese Entwicklung fortgeführt werden: &bdquo;Die Polizei wird ihre Präsenz am Westerntor aufrechterhalten und ihre Maßnahmen weiter intensivieren." Für Michael Dreier stehe fest, dass sich die Aufenthaltsqualität im Bereich des Westerntors verbessern muss. &bdquo;Wir gehen das an. Nachdem wir bereits die Kontrollgänge deutlich verstärkt haben, werden wir als nächstes defekte Beleuchtung in Stand setzen und die Reinigung des öffentlichen Raumes intensivieren." Treffen wird wiederholt Antonius Linnemann, Sprecher der Interessengemeinschaft Innenstadt, bewertet den Abend durchweg positiv. &bdquo;Polizei, Ordnungsamt und Politik sind in der Thematik gefragt. Ich hatte den Eindruck, dass wir sehr ernst genommen werden", so Linnemann. Von allen Seiten sei versichert worden, dass kurzfristig nach Lösungen gesucht werde, so dass die Innenstadt wieder ein Begegnungsraum werde. Denn für Antonius Linnemann steht fest: &bdquo;Die Innenstadt darf nicht leerer werden." Der rund zweieinhalbstündige Austausch wurde laut Linnemann mit einer guten Stimmung beendet: &bdquo;Die Beteiligten haben ihre Aufgaben verstanden. Da macht die Zusammenarbeit Spaß." Das Treffen soll laut Kreispolizei am Anfang des nächsten Jahres wiederholt werden, um zu kontrollieren, wie sich die Änderungen am Westerntor auswirken.

Meistgelesen