Punkte in Flensburg: Wie sich die Zahl der Verkehrssünder verändert

Paderborn. In Paderborn wird immer häufiger schneller als erlaubt gefahren: Mehr als 28.000 Geschwindigkeitsverstöße wurden im vergangenen Jahr in der Stadt Paderborn geahndet. In diesem Jahr wurde bis zum Sommer schon über 19.292 mal geblitzt. Seit 2017 sind die Zahlen für die Stadt damit leicht zurückgegangen, im Vergleich zu 2015 aber deutlich gestiegen. Damals gab es in Paderborn etwa 14.600 Geschwindigkeitsverstöße. &bdquo;Insgesamt ist ein deutlicher Anstieg im unteren Punktebereich zu verzeichnen", sagt Michaela Pitz, Pressesprecherin des Kreises Paderborn. Das gelte aber nicht nur für Geschwindigkeitsverstöße. Wer zu schnell fährt und dabei erwischt wird, kann einen Punkt kassieren. Dasselbe gilt, wenn man während der Fahrt das Handy benutzt, falsch überholt oder nicht genug Abstand hält. Für erhebliche Geschwindigkeitsverstöße kann es auch zwei Punkte geben. Wer vier oder fünf Punkte im Fahreignungsregister hat, bekommt eine Ermahnung vom Straßenverkehrsamt, bei sechs oder sieben Punkten gibt es eine Verwarnung. Die Beamten weisen auch jeweils darauf hin, dass der Verkehrssünder freiwillig an einem Fahreignungsseminar teilnehmen kann. Bei einer Verwarnung informieren die Polizisten, dass bei acht Punkten die Fahrerlaubnis entzogen wird. Seit 2014 ist die Anzahl der Autofahrer, die wegen weniger Punkten Post vom Straßenverkehrsamt bekomme, stetig gestiegen. Gab es im Jahr 2014, als das neue Punktesystem in Kraft trat, noch 1.038 Ermahnungen, waren es im folgenden Jahr 1.203. Für das aktuelle Jahr werden 1.590 prognostiziert. Laut Andrea Berhörster, stellvertretende Leiterin des Straßenverkehrsamts, liege dies zum einen an der gestiegenen Anzahl an Autofahrern. Häufiger geworden seien außerdem Verstöße gegen das Verbot, während des Autofahrens zu telefonieren. Häufigere Kontrollen seien als Ursache für steigende Zahlen hingegen eher unwahrscheinlich. An Unfallschwerpunkten und Schulwegen wird geblitzt Das Ordnungsamt Paderborn kontrolliert im Stadtgebiet Geschwindigkeitsüberschreitungen. Hierfür sind zwei Messwagen im Einsatz. Sei man vor drei Jahren noch mit lediglich einem Fahrzeug mit Blitzer unterwegs gewesen, sei dann ein weiterer angeschafft worden. Auch zwei weitere Mitarbeiter wurden eingestellt. Der zweite Messwagen hatte vor allem den Zweck, den Schulweg für Kinder sicherer zu machen, sagt Udo Olschewski, Leiter des Paderborner Ordnungsamts. &bdquo;Auch an Unfallschwerpunkten steht der zweite Messwagen schon mal." Für denjenigen, der sich auf andere Weise rücksichtslos im Straßenverkehr verhält, kann es auch mehr Punkte geben. Bis zu drei Punkten kann ein Verhalten im Straßenverkehr nach sich ziehen, das gegen die Vorschriften verstößt. Das gilt zum Beispiel für den, der betrunken Auto gefahren ist. Ab acht Punkten wird der Führerschein entzogen. Im vergangenen Jahr passierte das im Kreis 48 Mal. Ist der Führerschein erst einmal weg, gibt es so schnell keinen neuen. Mindestens sechs Monate dauert eine Sperrfrist, erst danach kein ein neuer beantragt werden. Den gibt es aber nicht, ohne dass durch ein medizinisch-psychologisches Gutachten die Fahreignung festgestellt ist. Wer dieses Verfahren hinter sich hat, wird laut Berhörster nur sehr selten zum Wiederholungstäter, wohl weil derjenige an seinem Verhalten wirklich etwas ändern muss. &bdquo;Man muss sich wirklich mit seinem Verhalten auseinandersetzen, damit das Gutachten positiv ausfällt", so Berhörster.

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