Paderborn

Kunden haben entschieden: Padersprinter im bundesweiten Vergleich auf Platz 2

Im ÖPNV-Kundenbarometer schneidet der Verkehrsbetrieb gut ab

Geschäftsführer Peter Bronnenberg (v. l.), Bürgermeister Michael Dreier und kaufmännischer Leiter Andreas Frank freuen sich über die Ergebnisse. | © Padersprinter

13.09.2019 | 13.09.2019, 16:00

Paderborn. Im Vergleich mit 34 anderen Verkehrsunternehmen schneidet der Padersprinter überdurchschnittlich gut ab. Seit 2003 nimmt das Paderborner Nahverkehrsunternehmen am „ÖPNV-Kundenbarometer", einer zweijährlich durchgeführten Studie des Marktforschungsinstitus Kantar, teil. Bei der Gesamtzufriedenheit der ÖPNV-Kunden wurde mit der Note „sehr gut" der zweite Rang erreicht.

In vielen Bereichen konnte das städtische Unternehmen seine Kunden überzeugen: Das Linien- und Streckennetz sei „sehr gut", ebenso die Schnelligkeit und die Informationen im Bus und an den Haltestellen. Als „gut" bewerteten die Kunden die Taktfrequenz, die Pünktichkeit und Zuverlässigkeit der Busse sowie die Qualität der Anschlüsse.

Kunden fühlen sich an Haltestellen nicht sicher

Doch der Padersprinter musste auch Kritik einstecken. Das Tarifsystem wurde mit „eher schlecht" bewertet, das Preis-Leistungsverhältnis mit „schlecht". Dieser Bewertung möchte das Unternehmen mit einem neuen Jahresabo entgegenwirken. Seit August gebe es im innerstädtischen Bereich ein neues Abo-Ticket, mit dem Kunden am Wochenende sowie werktags ab 8 Uhr für weniger als einen Euro täglich den Bus nutzen könnten, sagt Geschäftsführer Peter Bronnenberg. Hiermit würde man in Paderborn das als „Wiener Modell" bekannte ÖPNV-Preiskonzept umsetzen, das mit einem Ticket für 365 Euro pro Jahr bekannt geworden ist.

Verbesserungspotenzial sehen die befragten Paderborner zudem bei der Sicherheit and Haltestellen sowie bei Informationen bei Störungen und Verspätungen. „Wir sind seit Jahren bemüht, uns in diesem Punkt zu verbessern", sagt Bronnenberg. Hier benötige es die Unterstützung der Stadt, die für die Unterstände an Haltestellen verantwortlich ist. Ein wichtiger Punkt hierbei sei beispielsweise die Beleuchtung der Haltestellen, um das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen, so der Geschäftsführer.

Mit neuem Busbahnhof wird vieles anders

„Der Padersprinter hat deutschlandweit Vorbildfunktion", sagt Bürgermeister Michael Dreier (CDU). Langfristig soll der ÖPNV in Paderborn weiter ausgebaut und somit gestärkt und gleichzeitig CO2 eingespart werden. Konkrete Planungen gebe es schon für eine Busanbindung direkt in den Technologiepark und für das Neubaugebiet Springbach Höfe.

Trotz guter Bewertung soll sich in den kommenden Jahren beim Padersprinter einiges verändern. „Wenn der neue Busbahnhof an der Westernmauer fertiggestellt ist, kommt ein Paradigmenwechsel", sagt Bronnenberg. Geplant ist ein sogenanntes Rendevouz-System, das erst alle Busse ankommen lässt, ehe die unterschiedlichen Linien losfahren. Hierfür brauche es mehr Platz, der aktuell noch nicht vorhanden ist.

Obwohl nicht alles rund läuft, zeigt sich Peter Bronnenberg zufrieden: „Wir sind stolz auf das Gesamtergebnis." Im Rahmen der Umfrage wurden 750 Kunden in Paderborn befragt. Der Padersprinter verzeichne jährlich 19 Millionen Fahrgäste, so Bürgermeister Dreier.