Paderborn

Springbach Höfe: Die ersten Häuser werden gebaut

Auf den ersten Grundstücken geht’s los und die nächsten Bauherren stehen schon in den Startlöchern. Beim Baggern gibt es eine Überraschung

Steinreich: Um den Umriss des Grundstücks einzuzeichnen, musste der Bagger keine Erde wegräumen, sondern große Steine. | © Andreas Preising

Kristina Grube
03.05.2019 | 03.05.2019, 08:41

Paderborn. Wenn das Baugebiet Springbach Höfe an der Driburger Straße erst einmal fertiggestellt ist, wird es sich zu einem kleinen Stadtteil mit zwei Einfahrtsstellen und etwa 1.500 Bewohnern ausgeformt haben. Das geht aus dem Bebauungsplan hervor, der auch verrät: Auf dem Gelände wird sich eine Menge tun. Und jetzt geht’s mit dem privaten Hausbau los, die ersten Bauarbeiten haben begonnen.

Die Springbach Höfe sind 21 Hektar groß – zum Vergleich: das frühere Alanbrooke-Kasernengebiet betrug 18 Hektar – und umfasst acht Vergabe-Segmente: Mehrgenerationen-Wohnen, Wohnen und Arbeiten, einen Nahversorger, „Wohnen an der Grünen Mitte", Wohnhöfe, eine Kindertagesstätte, Atriumhäuser und ein Energiehaus.

Biegt man von der Driburger Straße stadtauswärts nach rechts auf die Springbach Höfe ein, wird man eines Tages zunächst auf den Supermarkt auf der linken Seite treffen und Geschäftsräume mit darüberliegenden Wohnungen auf der rechten Seite. „Hier wären ruhige Gewerbe denkbar wie ein Friseur, ein Steuerberater oder ein Restaurant mit einem Außenbereich zur grünen Südseite", erklärt Andreas Preising, Leiter des Liegenschaftsamtes Paderborn. Ab nächster Woche beginnt hier das Bewerbungsverfahren für Interessenten.

86 Grundstücke stehen zur Verfügung

Die Kindertagesstätte auf rund 5.000 Quadratmetern sei bereits vergeben und werde mindestens vier Gruppen haben. Bei den Bauarbeiten, die aktuell vollzogen werden, handele es sich um die privaten Häuslebauer. Insgesamt 86 Baugrundstücke standen hier zur Verfügung, die ersten 30 haben bereits einen glücklichen potentiellen Käufer gefunden. „Alle zwei Tage werden gerade die Kaufverträge unterschrieben", sagt Preising.

Für das Vergabeverfahren wurden die Interessenten in fünf Gruppen unterteilt: kinderlos, ein Kind, zwei Kinder, drei und mehr Kinder und besondere Familienumstände. „Sollten da jetzt doch noch jemand abspringen, etwa, weil sie keine Kreditbewilligung der Bank bekommen haben, rücken die Bewerber in der jeweiligen Kategorie nach", sagt Preising. Bis etwa Juni rechne er mit weiteren 30 Verkäufen. Außerdem gebe es Mitte 2019 noch eine weitere Chance für Bewerber. Dann werden 25 Baugrundstücke für Einfamilien- und Doppelhäuser verlost.

Arbeiten und Wohnen

Was steht jetzt als nächstes an? Die privaten Häuslebauer lassen ihre Grundstücke fleißig einmessen. Die sind „steinreich", erklärt Preising und spielt damit auf die Beschaffenheit des Bodens an, der weniger aus Erde als aus großen Steinen besteht. Währenddessen läuft derzeit die Vergabe der Mehrfamilienhäuser an Investoren. „Jede Woche melden sich große Investoren, doch wir haben auf Bauherren aus Ostwestfalen gesetzt", sagt Preising und betont, es ginge nicht um Gewinnmaximierung, sondern um passende Konzepte. Der soziale Aspekt, vergleichsweise günstige Quadratmeterpreise und eine gute Mischung bei der Bebauung seien wichtig.

Alles im Blick: Die Entwicklung der Springbach Höfe umfasst eine Vielzahl an Prozessen und Verfahren. Andreas Preising, Leiter des Liegenschaftsamtes, kennt sie alle. - © Kristina Grube
Alles im Blick: Die Entwicklung der Springbach Höfe umfasst eine Vielzahl an Prozessen und Verfahren. Andreas Preising, Leiter des Liegenschaftsamtes, kennt sie alle. | © Kristina Grube

Als nächstes stehen bei den anderen Segmenten die Vergabeverfahren an: Arbeiten und Wohnen, Atriumhäuser in den nächsten zwei Wochen, Reihenhäuser, acht Mehrfamilienhäuser an der „Grünen Mitte", das Mehrgenerationen-Haus sowie abschließend der Nahversorger.

Preising ist mit dem Ablauf sehr zufrieden. Er weiß, wie viel Zeit, Planung und Bürokratie dahinter steckt und freut sich, dass alle Prozesse nach Plan laufen – und das trotz archäologisch notwendiger Arbeiten, die elf Monate andauerten. Das habe zwar eine Verzögerung von zwei Monaten verursacht, das sei bei einem Projekt dieser Größenordnung aber nicht nennenswert.