Paderborn

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Paderborner Polizei kontrolliert Tuner mit Sondereinsätzen

Besonders im Fokus stehen der erlaubte Saison-Start am Sonntag und der verbotene "Car-Freitag"

Besonders die Detmolder Straße erfreute sich am "Car-Freitag" großer Beliebtheit unter den Tunern. (Archivfoto) | © Marc Koeppelmann

Birger Berbüsse
12.04.2019 | 12.04.2019, 13:45

Paderborn. Jetzt ist es offiziell: Am Karfreitag, 19. April, sind in Paderborn sämtliche Tuningtreffen verboten, wie die Stadt angekündigt hat. Das Verbot gilt für öffentliche und private Flächen gleichermaßen. Die Polizei will mit Sondereinsätzen kontrollieren, ob das Verbot bis zum folgenden Samstagmorgen auch eingehalten wird.

Ebenfalls im Blick hat die Paderborner Polizei das angemeldete und von der Stadt unterstützte Tuningtreffen am Sonntag, 14. April. Dann will die Autoszene am Südring-Center offiziell in die Saison starten. Es ist die dritte Veranstaltung dieser Art, nachdem im Vorjahr sowohl der Saison-Beginn als auch der -Abschluss so begangen wurden.

Die Erfahrungen mit diesen beiden organisierten Tuningtreffen auf dem Südringparkplatz hat die Polizei gegenüber nw.de als positiv bewertet. Demnach wurden im Umfeld deutlich weniger Ordnungswidrigkeiten als in den Jahren zuvor festgestellt.

Verbot zeigt Wirkung

Auch die Verbotsverfügung für Karfreitag scheint Wirkung zu zeigen. Laut Polizei hielten sich die meisten Tuner daran. Knapp 60 Platzverweise seien ausgesprochen worden. In den Jahren vor 2017, als der sogenannte "Car-Freitag" erstmals verboten wurde, waren regelmäßig tausende Tuner nach Paderborn gekommen. Dadurch gab es immer wieder massive Verkehrsbehinderungen, teils gefährliche Fahrmanöver und extreme Ruhestörungen durch laute Motoren, quietschende Reifen und stundenlanges Hin- und Herfahren, beispielsweise auf der Detmolder Straße. Gelegentlich kam es auch zu Unfällen mit Verletzten.

Mit der seit 2017 jährlich ausgesprochenen Verbotsverfügung sollen "die Schutzbedürfnisse der Einwohner gewährleistet und die Vorgaben der Rechtsordnung durchgesetzt werden", so die Polizei. Mitarbeiter der Stadt Paderborn und die Polizei kontrollieren, ob die Maßgaben des Verbotes eingehalten werden.

Diese Strafen drohen den Tunern

Sollten sich Tuner trotz des Verbots in Paderborn treffen, müssen sie damit rechnen, dass ihre Identität festgestellt, Platzverweise erteilt und Anzeigen erstattet werden. Sollte dem Platzverweis nicht nachgekommen werden oder wird der Fahrzeugführer trotz entsprechender Ansprache der Ordnungshüter wiederholt im Stadtgebiet angetroffen, wird das Auto sichergestellt.

Polizei und Stadt appellieren an die Mitglieder der Tuning-Szene, die sie ausdrücklich nicht "kriminalisieren" wollen, am Karfreitag gar nicht erst nach Paderborn zu reisen.