Paderborn. Auf dem Liboriberg herrscht reges Treiben. Die Aufbauarbeiten für die Libori-Kirmes sind im vollen Gange. Da kommt die Frage von Wilhelm Klahold, woher der Liboriberg seinen Namen hat, genau passend.
In Urkunden aus dem 15. Jahrhundert wird der Begriff bereits erwähnt. Und das, obwohl der Straßenzug zwischen dem Rosentor und dem Kasseler Tor erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts den Rummel beherbergt.
Zuvor hatte sich das komplette Marktgeschehen vor dem Dom und um ihn herum abgespielt. Erst nach 1850 zogen die Schausteller zum Liboriberg um, während der Pottmarkt an Ort und Stelle verblieb.
Gemeint war Maria aus Magdala
Die Bezeichnung Libori-Markt kam ebenfalls erst zu dieser Zeit auf. Zuvor war in Paderborn vom Magdalenen-Markt die Rede. Diese Festivität war von Bischof Erich von Grubenhagen 1521 begründet worden und fand jeweils drei Tage vor und nach dem Fest der Heiligen Maria Magdalena (22. Juli) statt.
Der Heilige Liborius ist einen Tag später dran. Und „klaute" den Namen. Dafür ist das Gedenken an die Maria aus Magdala am 3. Juni 2016 in der liturgischen Ordnung in den Rang eines Festes aufgestiegen. Liborius besitzt weiterhin „nur" einen Gedenktag.