Lichtenau. Ute Dülfer hat beste Chancen, Bürgermeisterin von Lichtenau zu bleiben. Nachdem die SPD bereits im Februar bekannt gab, dass sie die amtierende parteilose Bürgermeisterin als ihre Kandidatin für das Bürgermeisteramt nominiert hat, bekommt Dülfer nun auch von der CDU Unterstützung.
Wie der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Hans-Bernd Janzen mitteilt, verzichte die CDU Lichtenau bei den Kommunalwahlen auf eine eigene Kandidatin oder einen Kandidaten und möchte stattdessen „die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bürgermeisterin Ute Dülfer und der von ihr geführten Verwaltung fortsetzen.“ Janzen sei sich sicher, dass diese Vorgehensweise von einer breiten Öffentlichkeit geteilt werde. 2020 stellte die CDU mit Josef Eich noch einen eigenen Kandidaten, der aber in einer Stichwahl mit 26,7 Prozent gegen Dülfer (73,3 %) deutlich unterlag.
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„Die in der Amtszeit von Ute Dülfer erzielten Erfolge tragen auch die Handschrift der CDU“, meint der Fraktionsvorsitzende Michael Klösener. Die CDU stehe weiterhin für Fortschritt, den sie mit der positiven Haltung der Verwaltung unter Dülfers Leitung fortführen wolle.
CDU musste noch einige offene Fragen klären
Bereits im Februar seien dafür die Weichen gestellt worden. In einer Sitzung des Stadtverbandsvorstandes hätten sich die Mitglieder mit großer Mehrheit für die Fortführung ihrer politischen Arbeit mit der Amtsinhaberin ausgesprochen.
Bis zur endgültigen Positionierung der CDU hätten aber noch offene Fragen geklärt werden müssen. In einem Gespräch zwischen Janzen und Dülfer sei deutlich geworden, dass sie sich aus ihrem Amt heraus als parteilose Bürgermeisterin bewerben und ihren eigenen Wahlkampf bestreiten werde. Die überaus wertschätzende Zusammenarbeit mit der CDU-Fraktion solle weitergeführt werden.
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„Den in der Stadtverwaltung angestrebten Reformprozess einer nachhaltigen Stadtentwicklung mit einer bürgerfreundlichen Verwaltung unterstützen wir ausdrücklich. Das führt zu mehr Transparenz in der Bevölkerung und kommt auch der Politik zugute“, so Janzen. Er sieht die Zukunft einer guten und effektiven Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Politik als gegeben an: „Unsere Aufgabe sehe ich in erster Linie im Gestalten und nicht im Verwalten. Wir wollen aber gerne gemeinsam mit der Verwaltung den in Gang gesetzten Reformprozess im Rahmen unserer Möglichkeiten konstruktiv, aber auch durchaus kritisch begleiten. Zukunftsgestaltung geht nur gemeinsam“, ist sich Janzen sicher.
Auftretende Probleme, die sich zwangsläufig zwischen Verwaltung und Politik ergeben, würden gemeinsam im Dialog angegangen und auch gemeinsam gelöst. Das habe auch in der Vergangenheit schon zum Erfolg geführt.