
Kreis Paderborn. Eine kleine Überraschung in Altenbeken – dort wird es zur Stichwahl in zwei Wochen zwischen Amtsinhaber Matthias Möllers (CDU) und Harry Michel (parteilos) kommen. Klar setzte sich hingegen Ulrich Lange (CDU) in Bad Lippspringe durch und in Lichtenau bekam Ute Dülfer (parteilos) als einzige Kandidatin über 77 Prozent Zustimmung.
Bad Lippspringe
Vor fünf Jahren wurde Ulrich Lange mit fast 58 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister der Stadt Bad Lippspringe gewählt. Der CDU-Mann hängte den SPD-Kandidaten Marcus Kleinemeyer (31,25 %) und Martin Krewet (Linke, 11,21 %) deutlich ab. Diesmal hatte Lange mit Claudius Bambeck einen Herausforderer von der Freien Wählergemeinschaft, gewann aber wieder deutlich. „Ich habe keinesfalls mit so einem klaren Ergebnis gerechnet, ich würde es aber nicht als Sieg bezeichnen. Ich will die Stadt weiter nach vorne bringen und habe nun weiter einen tollen Rückhalt von den Wählerinnen und Wählern und der CDU“, freute sich Lange. Sein Herausforderer Claudius Bambeck gratulierte fair und war trotz der Niederlage zufrieden. „Wenn man gegen den CDU-Kandidaten mit Amtsinhaber-Bonus ein Drittel der Stimmen holt, dann ist das zufriedenstellend“, so Bambeck. Es sei ein ruhiger, aber fairer Wahlkampf gewesen, so Bambeck, der sich allerdings eine Podiumsdiskussion gewünscht hätte.
Neu im Stadtrat wird die AfD sein und gleich drittstärkste Kraft. „Wir werden unter Demokraten handeln. Wir erwarten konstruktive Beiträge und werden sie fordern. Die AfD wird sich stellen müssen, denn im Wahlkampf hat sie nicht ein Thema, das Bad Lippspringe betrifft, gebracht“, findet Ulrich Lange klare Worte zur gesichert rechtsextrem eingestuften Partei.
Altenbeken
Vor fünf Jahren erlangte die CDU in der Eggegemeinde wieder die Mehrheit im Stadtrat – mit 50,24 Prozent der Stimmen. Und der Kandidat der Christdemokraten, Matthias Möllers, löste den SPD-Bürgermeister Hans Jürgen Wessels nach 21 Jahren ab. Möllers gewann die Bürgermeisterwahl mit 67,72 Prozent gegen den SPD-Kandidaten Ingo Stucke (32,28 %).
Diesmal hatte Möllers mit Ismail Cebe (SPD) und dem ehemaligen CDU-Mann Harry Michel (parteilos) zwei Gegenkandidaten und es reichte zwar zu einer klaren Mehrheit, aber nicht zur absoluten. Somit kommt es zur Stichwahl zwischen Möllers und Michel. „Es haben leider zwei Schnippser zur absoluten Mehrheit gefehlt“, so Möllers. „Aber bei drei Kandidaten hat man sich schon mit einer Stichwahl beschäftigt. Das ist das Zweitbeste, was passieren konnte. Gut ist, dass der Abstand zum Zweitplatzierten recht weit ist. Wir werden jetzt noch einmal zwei Wochen Gas geben“, ist Möllers weiterhin im Wahlkampf.
Die CDU hat im Gemeinderat ihre Mehrheit noch einmal ausbauen können, sie hat knapp über 60 Prozent der Stimmen bekommen.
Lichtenau
Vor fünf Jahren musste Ute Dülfer durch zwei Wahlen – am 13. September 2020 bekam sie schon die meisten Stimmen von vier Bewerbern und musste gegen Josef Eich (CDU) in die Stichwahl, die sie deutlich gewann (73,31 %). Diesmal hatte Ute Dülfer keinen Gegenkandidaten und sogar die Unterstützung von fast allen anderen Parteien. Das zahlte sich deutlich aus. Knapp über 77 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten für die Kleinenbergerin, die von der SPD, CDU, FDP und den Grünen unterstützt wurde. „Ich bin sehr glücklich, dass ich so ein gutes Ergebnis bekommen habe“, sagte die Bürgermeisterin bei der Feier im TLZ, an der alle Fraktionen teilnahmen. Die Wahlbeteiligung lag bei starken 75 Prozent.