Auszeichnung für Ehrenamt

Hövelhoferin für Preis der Schlaganfall-Hilfe nominiert

Sabine Höwelkröger setzt sich seit vielen Jahren für die Schlaganfall-Selbsthilfe und Inklusion ein. Dafür ist sie jetzt für den „Motivationspreis 2024“ der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe nominiert. Was ihr Engagement auszeichnet.

Nach einem Schlaganfall brauchen zahlreiche Menschen Hilfe. Eine Hövelhoferin engagiert sich hier ehrenamtlich und ist nun für einen Preis der Deutschen Schlaganfall-Hilfe nominiert. | © Verwendung weltweit

17.09.2024 | 17.09.2024, 14:12

Hövelhof/Gütersloh. Für Sabine Höwelkröger sei die Nominierung an sich bereits eine große Ehre: „Das war eine tolle Überraschung und ein riesiges Kompliment“, sagt sie. Eine Mutter eines schlaganfallbetroffenen Kindes aus ihrer früheren Selbsthilfegruppe in Hövelhof habe sie aus Dankbarkeit für ihre Unterstützung und ihr Engagement für den Preis vorgeschlagen, wie die Schlaganfall-Hilfe in einer Pressemitteilung mitteilt.

„Das hat mich sehr berührt“, sagt die 63-Jährige. Ihre eigene Familiengeschichte brachte Höwelkröger zur Schlaganfall-Selbsthilfe. Ihr Sohn kam drei Monate zu früh zur Welt und erlitt infolge der Frühgeburt mehrere Hirnblutungen. „Die Diagnose war ein Schock für uns als Familie“, sagt die Mutter von zwei Kindern.

Sabine Höwelkröger, hier mit ihren beiden Kindern, ist für den Preis der Deutschen Schlaganfall-Hilfe nominiert. - © Privat
Sabine Höwelkröger, hier mit ihren beiden Kindern, ist für den Preis der Deutschen Schlaganfall-Hilfe nominiert. | © Privat

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Besonders belastend sei die Ungewissheit gewesen: „Damals hatten wir keinen Ansprechpartner, niemand konnte uns helfen oder sagen, was auf uns zukommt“, erinnert sie sich. Die eigene Erfahrung mit den Herausforderungen und der Wunsch, anderen Familien in ähnlichen Situationen zu helfen, führten Höwelkröger 2017 dazu, die Selbsthilfegruppe „Stroke Families“ ins Leben zu rufen. Fünf Jahre war sie im Vorstand, bevor sie aus persönlichen Gründen aufhörte. „Ich bin der Gruppe aber immer noch sehr verbunden“, sagt sie.

Motivationspreis wird alle zwei Jahre verliehen

„Bis heute ist Sabine Höwelkröger unermüdlich dabei, etwas Schönes für jedes Kind unserer Selbsthilfegruppe zu organisieren“, schreibt die Mutter, die sie für den Preis nominiert hat. So habe Höwelkröger beispielsweise einem Kind eine exklusive Führung am Flughafen Paderborn-Lippstadt organisiert und einem begeisterten kleinen Fußballfan den Besuch eines Stadions ermöglicht.

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Die Gütersloher Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe verleiht den Preis alle zwei Jahre an Menschen, die sich als Betroffene, Ehrenamtliche oder Fachleute in herausragender Weise für das Thema Schlaganfall engagieren. Obwohl Höwelkröger den Vorstand der „Stroke Families“ abgegeben hat, bleibe sie weiterhin in verschiedenen Projekten und als ausgebildete Schlaganfallhelferin engagiert, heißt es seitens der Stiftung.

Bei Verdacht auf Schlaganfall: FAST-Test durchführen

Wer schon bei dem Verdacht auf einen Schlaganfall schnell handelt, verbessert die Chancen auf ein Weiterleben des Betroffenen mit möglichst wenigen, im besten Fall sogar gar keinen Spätfolgen. Es gilt: „Time is brain“ (Zeit ist Hirn). Daher sollte der Verdacht auf einen Schlaganfall unverzüglich mit Hilfe des FAST-Tests - Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit) – überprüft werden.

1. Gesicht: Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.

2. Arme: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.

3. Sprache: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.

4. Zeit: Wenn entsprechende Symptome auftreten, wählen Sie immer die Notrufnummer 112 und nennen Sie dem Rettungsdienst die beobachteten Symptome des Betroffenen.