Hövelhof treibt Gespräche mit möglicher Partnerstadt bei Barcelona voran

Hövelhof. Der deutsche Trainer kommt gut an in Spanien. Beim FC Barcelona hat Hansi Flick einen sauberen Start hingelegt. Impulse aus Deutschland, genauer gesagt aus Hövelhof, erhofft sich nun auch die Stadtverwaltung des spanischen L’Ametlla del Vallès, knapp 40 Kilometer von Barcelona entfernt. Zwar ist Bürgermeister Michael Berens nicht nach Katalonien gezogen, doch er könnte aus der Ferne künftig als Coach fungieren, und vielleicht lernen sich bald auch die Menschen beider Kommunen näher kennen. Derzeit wird eine mögliche Städtepartnerschaft ausgelotet. Nach einer Visite des Hövelhofer Rathauschefs Ende Mai ist der Bürgermeister von L’Ametlla del Vallès nun zum zweitägigen Gegenbesuch in die Sennegemeinde gereist. Gemeinsam mit seinem Bruder erkundete Jan Santaló i Lloret Hövelhof. Bruder Pol fungiert in der Kommune als sein gewählter Stellvertreter. Beide führen eine Stadtverwaltung mit 100 Angestellten - und haben nun auf ihrem Kurztrip in die Sennegemeinde vor allem Menschen, Arbeitsweisen und das Ortsbild kennengelernt. &bdquo;Die Kontakte nach Hövelhof sind sehr wertvoll für uns, weil wir so unkompliziert miteinander reden können“, sagt Bürgermeister Santaló i Lloret. Der Ingenieur hat einst vier Jahre in Erfurt und Freiburg gelebt und ist nebenberuflich noch als Lehrbeauftragter an einer Hochschule tätig. Auslöser für die Kontaktaufnahme zwischen den Rathäusern war die Verbindung, die bereits die Franz-Stock-Realschule mit ihrem Pendant Institut Eugeni Xamma in der spanischen 9.000-Einwohner-Kommune pflegt. Vereine sollen zwischen Hövelhof und Spanien vernetzt werden Ob für Hövelhof daraus mehr erwächst, ist noch offen. Beide Bürgermeister werben jedoch für eine engere Kooperation. Während die Spanier bei ihrem Besuch am Donnerstag und Freitag zunächst im Rathaus die deutsche Verwaltung und die Struktur der Kommune kennenlernen konnten, besuchten sie auch das neue Sennebad, die Heidschnucken-Schäferei, das Ems-Infozentrum und die Hövelsenner Kapelle. Gespeist wurde unter anderem in Ingo Theismanns Naturkost-Bistro und im Hotel Victoria. &bdquo;Wir suchen auch mit Sport- und Kulturvereinen das Gespräch, denn eine solche Partnerschaft kann uns auf vielen Ebenen voranbringen“, sagt Berens. Er kann sich vorstellen, neben der seit 1971 bestehenden Verbindung mit dem französischen Verrières-le-Buisson, auch offizielle städtepartnerschaftliche Beziehungen nach Katalonien aufzubauen. &bdquo;Die Katalanen sind uns auch deshalb sympathisch, weil sie nicht ganz so angepasst sind - ähnlich wie wir Hövelhofer“, lächelt Berens. Der Versuch, eine Partnerschaft zu einer Gemeinde im von Berens geliebten Irland auf die Beine zu stellen, führt seit Jahren nicht zum Ziel. Da sind die spanischen Brüder aus L’Ametlla del Vallès, für vier Jahre mit ihrer unabhängigen Partei gewählt, schon zupackender. Der Bürgermeister verrät, wie sehr ihm das Hövelhofer Ortsbild gefällt. Beim Blick durch den Schlossgarten sagt er: &bdquo;Hier sieht alles perfekt und so aufgeräumt aus.“ Auch deshalb hat er besonderes Interesse am Hövelhofer Bauhof. Eine solche Einrichtung gebe es daheim unter der Regie des Rathauses nicht. Dafür gehöre eine 21-köpfige Polizeitruppe zur spanischen Stadtverwaltung, berichtet Michael Berens über Unterschiede in der Organisation. Hövelhofer Bürger sind eingeladen Im Haupt- und Finanzausschuss der Sennegemeinde stellten die spanischen Gäste ihre Ideen für eine mögliche Partnerschaft vor. Hövelhofs Bürgermeister lädt derweil interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich für eine Partnerschaft einbringen möchten, ein, sich im Rathaus zu melden. Vielleicht kommt es dann auch irgendwann mal in L’Ametlla del Vallès zum Treffen von Hansi Flick und Michael Berens.

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