Japan-Imbiss eröffnet in Hövelhof: Stilechter Start fürs Senne-Sushi

Hövelhof. Zwischen Hövelhof und Tokio liegen 9.186 Kilometer Luftlinie. Die Hauptstadt Japans war trotz Mega-Entfernung der Auslöser dafür, dass in der Sennegemeinde jetzt ein Imbiss mit japanischer Küche eröffnet hat. Seit Ostermontag wagen die 34-jährige Van Thai und ihr 37-jähriger Mann Dustin Albermann ihr Gastronomiedebüt und wollen auch am Sennerand die Menschen zu Sushi-Fans machen. Wo elf Jahre lang Torten, Kuchen und Kaffeekännchen serviert wurden, gibt es jetzt Miso, Maki und Okonomiyaki. Ihren Imbiss Washoku (jap. &bdquo;traditionelles japanisches Essen“) hat das Ehepaar im früheren Café Manuela an der Wichmannallee eröffnet, rund 30 Sitzplätze stehen dort zur Verfügung. In Tokio hat Van Thai, die aus Vietnam stammt, ihre Liebe für Japans Küche entdeckt: &bdquo;Ich habe dort acht Jahre als Übersetzerin gearbeitet und hatte auch viel mit Lebensmittelherstellern zu tun“, erzählt sie. In ihrer Heimat hat sie zuvor Japanisch und Wirtschaftswissenschaften studiert. Das Restaurant war ein Lebenstraum Seit 2019 lebt sie nun mit ihrem Mann in seiner Heimatgemeinde Hövelhof. Die Freude am Kochen hat sie mitgebracht. In einem örtlichen Supermarkt hat sie bis Jahresbeginn noch an der Sushi-Theke gearbeitet. Aber die vorgegebenen Gerichte wurden ihr langweilig: &bdquo;Ein eigenes Restaurant zu haben, war immer mein Traum“, sagt Thai. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Washoku Hövelhof (@washoku_hoevelhof) Jetzt ist es soweit. Dustin Albermann hat den sicheren Job als Industriekaufmann in einem Hövelhofer Betrieb aufgegeben, er sorgt mit für die beiden kleinen Söhne, einer bereits in der Kita, der andere noch nicht. Aber, na klar, für Sushi begeistern sich auch schon die Kleinen. Dass die Neu-Gastronomen auch viele andere Hövelhofer von ihren Spezialitäten begeistern können, davon sind sie überzeugt. Ihre Sicherheit nehmen sie aus den Erkenntnissen, die Van Thai an der Sushi-Theke im Supermarkt gesammelt hat. Sie sah vier Jahre lang, wie zahlreich die fertigen Boxen gekauft wurden. Original-Saucen aus Japan &bdquo;Unsere Gerichte sprechen bislang tatsächlich eher jüngere Leute an, aber wir würden uns freuen, wenn sich unsere Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis weiter rumsprechen“, sagt Albermann. Seine Frau kocht mit traditionellem japanischem Sushi-Reis und setzt auch sonst auf Waren aus dem Kaiserreich. &bdquo;Wir können über einen Düsseldorfer Großhändler einkaufen und bekommen zum Beispiel die Original-Saucen“, sagt die Geschmacksexpertin. Die Inhaber wissen aber auch, dass sie mit dem Angebot auf ihrer Speisekarte die Kunden im Paderborner Land nicht überfordern dürfen. Daher gibt es auch drollige Variationen wie Sushi als Taco oder Donut-Sushi und sogar frittiertes Sushi. Van Thai will in der Küche in jedem Fall dafür sorgen, dass die Gerichte mit Qualitätszutaten entstehen. Geheimtipp der beiden ist das Okonomiyaki, ein japanischer Pfannkuchen mit Kohl, weiteren Belägen sowie Mayo und Käse. Pläne für die Zukunft des Imbisses Zusätzliche japanische Aromen verbreiten dazu populäre Getränke aus dem asiatischen Land. So ist im Washoku auch Ramune-Limonade erhältlich, bei der schon das Öffnen ein Erlebnis bringt. Verfügbare Biersorten, die es sonst in Osaka oder Yokohama gibt, sind Kirin, Asahi und Sapporo. Der japanische Lifestyle hat in den vergangenen Jahren speziell über die Popkultur so manche Fans gewonnen. So entstand einst auch bei Dustin Albermann die Faszination für das Land der aufgehenden Sonne: &bdquo;Mich haben die in Japan gezeichneten Geschichten in Mangas und Animes angezogen. Ich habe dann für meine erste Japan-Reise 2015 gespart.“Als Besitzer eines japanischen Imbisses will das Paar nun vor allem die Esskultur in Hövelhof und Umgebung verbreiten. Pläne für die Zukunft gibt es auch schon. So sollen auf der Speisekarte immer mal wieder neue Gerichte auftauchen, auch nach weiteren typisch-japanischen Produkten halten sie Ausschau. &bdquo;Wenn es weiter gut läuft, investieren wir in Personal“, denkt Albermann voraus und hat Ideen für die Expansion. Derzeit helfen noch seine Geschwister. Künftig könnte das Washoku auch einen Lieferservice anbieten, &bdquo;aber dafür muss es jetzt erstmal weiter gut laufen“. Der Anfang ist gemacht, die ersten Kunden seien schon Wiederholungstäter. Geöffnet hat das Washoku außer montags und donnerstags immer von 10 bis 14 sowie von 16.30 bis 20.30 Uhr.

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