Delbrück. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte stellen die Grünen in Delbrück einen eigenen Bürgermeisterkandidaten auf. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung sei Oliver Kohlsch offiziell nominiert worden, heißt es in einer Mitteilung der Grünen. Der 61-jährige Fraktionsvorsitzende im Stadtrat bringe langjährige Erfahrung, klare politische Überzeugungen und eine starke persönliche Bindung an Delbrück mit.
In seiner Bewerbungsrede machte Kohlsch deutlich: „Ich liebe unsere Stadt undmöchte sie gestalten – gerechter, nachhaltiger und mutiger.“ Seine politischenSchwerpunkte sind bezahlbarer Wohnraum, echte Bürgerbeteiligung, bessereMobilität, soziale Gerechtigkeit und vor allem eine Energieversorgung ausDelbrück statt von weit weg. „Jeder Euro, der an große Energiekonzerne geht,verlässt unsere Stadt. Das will ich ändern“, so Kohlsch.
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Kohlsch stehe für eine lösungsorientierte Politik: „Ich will den Fuß von derBremse nehmen – und denen zuhören, die Ideen haben.“ Damit setzten die Grünenbewusst ein Zeichen für eine neue politische Kultur im Rathaus, heißt es weiter.
Die Grünen haben in Delbrück viele neue Mitglieder hinzugewonnen
Auch organisatorisch sei der Ortsverband stark aufgestellt: Zehn Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich für den Stadtrat über die Reserveliste, parteitypisch geschlechterparitätisch - das sei eine Seltenheit in Delbrück. Alle 22 Wahlbezirke seien besetzt, die Liste sei vielfältig und spiegele die Breite der Stadtgesellschaft wider.
Zudem wachse der Ortsverband weiter: Die Grünen in Delbrück haben nach eigenen Angaben ihre Mitgliederzahl im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt – das sei ein deutliches Zeichen für politischen Aufbruch und neues Vertrauen.
Die finale Verabschiedung des Wahlprogramms ist für Mitte Juli geplant. DerOrtsverband gehe mit Zuversicht in den Wahlkampf.
Damit bewerben sich in Delbrück nun drei Kandidaten für die Nachfolge von Werner Peitz (parteilos): Johannes Lindhauer für die CDU, Brigitte Michaelis für die Freie Wählergemeinschaft „Politik in Delbrück“ und eben Oliver Kohlsch für die Grünen.