Delbrücker Mutter bringt nachhaltige Sharing-Idee in den Kreis Paderborn

Kreis Paderborn. Was haben eine Zapfanlage, ein Laufrad und ein Hochdruckreiniger gemeinsam? Sie sind nicht nur sehr häufig im Kreis Paderborn zu finden, sondern werden sehr selten oder nur kurzfristig gebraucht. Nach einmaliger Nutzung verschwinden die Dinge dann in Kellerräumen, Abstellkammern oder Garagen – gleichzeitig kaufen andere im Ort Laufrad und Co. stetig nach. Die Delbrückerin Karina Schrautemeier hat diesem Konsum-Kreislauf jedoch den Kampf angesagt: Gemeinsam mit einer weiteren Mutter aus Bremen hat sie eine eigene Sharing-Plattform ins Leben gerufen: &bdquo;Mach’s mietbar“ ist kostenlos, digital und für alle offen. Das Prinzip ist einfach: Wer etwas zu Hause hat, das nicht ständig gebraucht wird, kann es über den Whatsapp-Kanal zur Vermietung anbieten. Umgekehrt können Interessierte diese Dinge kurzfristig aus der Nachbarschaft mieten – und das schnell und persönlich: &bdquo;Viele Dinge werden nur ein- oder zweimal benutzt. Warum also kaufen, wenn man auch einfach mieten kann?“, so Schrautemeier. Ihr Motto: &bdquo;Digital trifft Lokal.“ Nachhaltiger Leben im Kreis Paderborn: Diese Flohmärkte laden im Kreis Paderborn zur Schnäppchenjagd ein Bewusster Konsum als Antwort auf steigende Preise im Kreis Paderborn Gerade in Zeiten von Überkonsum und vollen Kellern werde die Idee des Teilens wieder attraktiver: &bdquo;Egal ob leihen, testen oder mieten – immer mehr Menschen versuchen, bewusstere Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig wird alles teurer“, erklärt die 37-Jährige. &bdquo;Machs’s mietbar“ richte sich deshalb vor allem an Menschen, die nach praktischen, günstigen und nachhaltigen Konsumlösungen im Alltag suchen. Gerade für junge Familien biete das Modell viele Vorteile: &bdquo;Es spart Geld, Platz und Ressourcen – und sorgt gleichzeitig für mehr Vernetzung in der Nachbarschaft“, erläutert Mit-Initiatorin Nina Bollmann. Die Nutzung der Plattform sei unkompliziert: &bdquo;Die Inserate werden über Whatsapp oder ein Online-Formular eingereicht, geprüft und anschließend durch uns im Kanal gepostet“, erklärt Bollmann. Wer Interesse an einem Mietobjekt hat, erhalte dann die Kontaktdaten der anbietenden Person für eine direkte Absprache: &bdquo;So bleibt alles sicher und lokal und es besteht die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen“, so die 39-Jährige. Mehr Nachhaltigkeit aus dem Kreis Paderborn: Vauß-Hof im Kreis Paderborn erzeugt Öko-Strom mit innovativem Solar-Zaun Persönliches Miteinander statt Online-Shopping im Kreis Paderborn Kennengelernt haben sich die Frauen bei einem gemeinsamen Online-Workshop. Schnell fingen sie an, sich auszutauschen – über Gemeinsamkeiten, aber auch Probleme im Alltag: &bdquo;Viele Eltern kennen das: Es steht immer und überall Zeug herum. Gerade wenn Kinder immer wieder viele Sachen brauchen, nur um sie dann schnell nicht wieder zu brauchen, haben wir beide nach einer Alternative gesucht“, erklärt Bollmann, die in Bremen ebenfalls einen Sharing-Kanal betreibt. Die Initiatorinnen sehen den Kanal als zeitgemäße Möglichkeit, lokale Vernetzung neu zu denken: &bdquo;Für mich lebt die Nachbarschaft vom Miteinander im realen Leben. Wir sprechen und interagieren immer weniger miteinander. Alles wird immer unpersönlicher“, kritisiert Schrautemeier. Genau hier setzt jedoch &bdquo;Mach’s mietbar“ an: &bdquo;Statt, dass wir alle immer nur im Internet bestellen – sei es neu oder gebraucht – führen wir eine weitere Möglichkeit ein, die einen komplett lokalen Charakter hat“, erläutert Bollmann. Zie sei, die Gemeinschaft im echten Leben stärken: &bdquo;Wir holen die soziale Gemeinschaft aus dem Internet zurück, nutzen aber eine digitale Infrastruktur. So können sich unsere User einen Überblick verschaffen, der ihnen durch den sonst fehlenden Austausch nicht möglich wäre“, so die 39-Jährige weiter. Weitere Share-Inspirationen aus OWL: Im Überblick: Hier kann in OWL Kleidung und Hausrat gespendet werden Sharing-Plattform gleichzeitig in Delbrück und Bremen gestartet Gestartet ist &bdquo;Mach’s mietbar“ bereits Ende März. In Delbrück haben mittlerweile 540 Menschen den Kanal abonniert und auch erste Vermittlungen haben bereits stattgefunden: &bdquo;Gerade Objekte rund um Festivitäten, aber auch ein Toilettenwagen und einiges an Gartengeräten konnten schon erfolgreich weitergegeben werden“, berichtet Schrautemeier. Den Nutzenden stehe immer frei, ob sie ihr Angebot monetarisieren wollen: &bdquo;Wer möchte, kann so die Familienkasse etwas aufbessern, für uns steht jedoch der Gemeinschaftsaspekt klar im Vordergrund“, ergänzt sie. Eine Obergrenze für den Objektwert gibt es nicht: &bdquo;Da mischen wir uns nicht ein. Wenn wir feststellen würden, dass etwas sehr Teures, sehr Zerbrechliches inseriert wird, würden wir uns selbstverständlich noch mal rückversichern, ob es hier mit rechten Dingen zugeht“, so Bollmann. Haftungs- und Versicherungsfragen lägen ebenfalls bei den Mietparteien: &bdquo;Wir stellen nur die Infrastruktur zur Verfügung. Wir appellieren an den gesunden Menschenverstand, dass die Sachen pfleglich behandelt werden. Bisher hat das aber sehr gut geklappt“, ergänzt sie mit einem Zwinkern. Lesen Sie auch: So können Sie in Ostwestfalen Essen retten - und dabei Geld sparen Wachsende Teilnahme an Delbrücker Mietplattform Zur besseren Übersicht haben die Organisatorinnen mittlerweile eine Katalogfunktion eingeführt, damit Objekte und Inserate leichter zu finden sind. Zukünftig planen die zwei Frauen, das Projekt noch weiterzuentwickeln: &bdquo;Whatsapp ist erst mal eine Testplattform, damit wir schauen können, wie das Konzept langfristig angenommen wird. Außerdem überlegen wir, das Angebot auch auf aktive Nachbarschaftshilfe auszuweiten, in dem beispielsweise Gassi-Dienste oder Babysitting inseriert werden kann“, so die Delbrückerin. Wichtig ist den Gründerinnen jedoch vor allem, die lokale Community nicht aus den Augen zu verlieren: &bdquo;Der Service lebt davon, dass möglichst viele Delbrücker mitmachen. Je mehr Angebote und Nachfragen zusammenkommen, desto wertvoller wird der Kanal für alle“, sagt Karina Schrautemeier. Sie appelliert: &bdquo;Glocke aktivieren, Kanal teilen und mitmachen!“ Mehr zum Thema Nachhaltigkeit in Paderborn: &bdquo;Omas for Future“: Können Paderborner Baby-Boomer die Zukunft retten, Frau Weimann?

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