Feierlicher Empfang

Marketinggemeinschaft „Demag“ ist Delbrücks Markenkern

Beim Neujahrsempfang der Delbrücker Marketinggemeinschaft springt der Landrat für die Regierungspräsidentin ein. Es gibt auch warnende Worte des Ehrenvorsitzenden.

Die Vorsitzenden der Delbrücker Marketinggemeinschaft (Demag) Albert Hansel und Johannes Dunschen (v.l.), der Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer, der Festredner Landrat Christoph Rüther, der Demag- Ehrenvorsitzende Meinolf Päsch und Bürgermeister Werner Peitz freuen sich über 140 Gäste beim Neujahrsempfang in Delbrück. | © Regina Brucksch

17.01.2025 | 17.01.2025, 10:56

Delbrück. Der Neujahrsempfang der Delbrücker Marketinggemeinschaft (Demag) markierte den Start von zwölf spannenden Projekten und erfolgreichen Veranstaltungen des Jahres 2025. Zur 19. Auflage begrüßte der Co-Vorsitzende Johannes Dunschen am Mittwochabend im kleinen Saal der Stadthalle 140 Gäste aus vielen Gruppierungen. Den Festvortrag sollte die Detmolder Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling halten. Sie musste kurzfristig absagen. Spontan war Landrat Christoph Rüther der Bitte gefolgt, sich als Gastredner zur Verfügung zu stellen.

Er informierte über die erfolgreich abgeschlossenen sowie aktuelle und geplante Projekte des Kreises Paderborn. Bürgermeister Werner Peitz beschwor die positive Energie seiner Delbrückerinnen und Delbrücker. Er wünschte sich, dass bis zum Ende seiner Amtszeit bei den Kommunalwahlen im September der aktuelle Rekord der Einwohnerzahl von 32.975 auf 33.000 steigt.

Johannes Dunschen stellte die Frage: „Ist die Demag gut für Delbrück?“ Das klare „Ja“ untermauerte er mit einem leidenschaftlichen Statement. Zunächst erinnerte er an zwei Höhepunkte des letzten Jahres. Die Kaufmannschaft feierte 20 Jahre Stadt- und Spargelfest und 30 Jahre Adventsmarkt. Im Jahr 2025 stünden zwölf Veranstaltungen auf dem Programm der Gemeinschaft mit ihren 155 Mitgliedern, betonte er, dass es nicht nur um verkaufsoffene Sonntage ginge.

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80 Prozent der Arbeiten werden ehrenamtlich geleistet

Die Veranstaltungen kosten auch Geld. Im Jahr 2024 seien allein für die Elektro- und Wasserinstallation Kosten in Höhe von 40.000 Euro angefallen. Dazu kämen Ausgaben für Rahmenprogramme, Veranstaltungstechnik, Werbung und vor allem Sicherheitsmaßnahmen. Etwa 80 Prozent der Arbeiten würden ehrenamtlich geleistet.

Ausführlich ging Johannes Dunschen auf die bewährten und beliebten Demag-Veranstaltungen ein. „Das Stadt- und Spargelfest mit der Spargelrallye und kombiniert mit dem Delbrücker Vogelschießen soll am 18. und 19. Mai erstmals auf dem fertiggestellten Platz am neuen Rathaus stattfinden“, kündigte er an.

Bürgermeister Werner Peitz richtete einmal mehr den Appell an das Land NRW und die Bundesregierung: „Unserer bisher kerngesunden Stadt könnte im kommenden Jahr die Haushaltssicherung drohen. Land und Bund verlagern Aufgaben und Kosten auf die Kommunen. Die seit drei Jahren dramatisch gestiegene Kreisumlage ist nicht mehr zu stemmen.“ Wer die Musik bestellen würde, müsse sie auch bezahlen, richtete er die Forderung zur Weitergabe an den Landtagsabgeordneten Bernhard Hoppe-Biermeyer.

Bürgermeister lobt die Stadtentwicklung

Abschließend setzte er zu einem Hohelied auf die lebendige Delbrücker Stadtentwicklung und das vielfältige Engagement der Bürgerinnen und Bürger an. Die Demag sei ein Geschenk und Markenkern für die Einkaufsstadt Nummer eins.

Auf Wunsch des Vorstands sprach der Demag-Ehrenvorsitzende Meinolf Päsch das Schlusswort. „Die Dämonen der Angst haben uns im Griff“, forderte er die Anwesenden auf, sich nicht von ihnen dominieren zu lassen. Die miesen Alltagsgeister würden das Klima vergiften und für lähmenden Tiefdruck sorgen. „Geben wir der Freude und dem Mut Raum bei allem, was wir vorhaben. Delbrück ist bekannt für Innovation, Tatkraft, Verlässlichkeit und hervorragendes Ehrenamt“, warb er für das erfolgreiche Anpacken der starken Gemeinschaft unter dem Motto „10 Orte eine Stadt“.

Der Neujahrsempfang bot das Forum für die Übergabe der jährlichen Demag-Spende. Johannes Dunschen, Albert Hansel und die Demag-Geschäftsführerin Britta Kuboth überreichten dem Vorsitzenden Hermann-Josef Schulte 750 Euro für die Bürgerstiftung Delbrücker Land. Die Summe ist der Erlös der Demag-Zapfaktion im Bierbrunnen von „Alt Delbrück“ beim Katharinenmarkt. Lukas Schnittker an der Posaune, Holger Rethemeier und Jonas Wolf an der Trompete, Michael Wolf am Horn und Stefan Jüde an der Tuba vom Blasbläser-Quintett „DelBrass“ unterhielten mit klassischen und flotten Musikstücken.

Hermann-Josef Schulte (Vorsitzender Bürgerstiftung Delbrücker Land, v. l.), Britta Kuboth, Johannes Dunschen und Albert Hansel (alle Demag) bei der Spendenübergabe. - © Regina Brucksch
Hermann-Josef Schulte (Vorsitzender Bürgerstiftung Delbrücker Land, v. l.), Britta Kuboth, Johannes Dunschen und Albert Hansel (alle Demag) bei der Spendenübergabe. | © Regina Brucksch

Rekordzahlen in der Stadt Delbrück

Mit aktuellen Zahlen verbreitete Bürgermeister Werner Peitz Zuversicht. Seine Stadt wächst stetig. Am 1. Januar zählte die Verwaltung 32.975 Einwohner. Das ist ein neuer Rekord. Bei ebenfalls rekordverdächtigen 10.300 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen und einer Arbeitslosenquote von 4 Prozent könne man von Vollbeschäftigten sprechen, so der Rathauschef. 1.170 Bürgerinnen und Bürger kamen im Jahr 2024 neu in die Kernstadt und die neun Ortsteile. 1.486 verließen Delbrück und 1.373 zogen innerhalb von Delbrück um. Im vergangenen Jahr wurden 294 Kinder geboren und 312 Menschen verstarben. 123 Paare gaben sich da Ja-Wort.