Delbrück/Salzkotten. Das 1-Euro-Ticket feiert Halbzeit! Nach vielen Gesprächen zwischen Politik und den ÖPNV-Verantwortlichen konnte am 1. Januar 2023 das 1-Euro-Ticket im Rahmen eines Pilotprojektes in Delbrück und Salzkotten eingeführt werden. Und es ist, laut einer Mitteilung der Verbundgesellschaft Paderborn/Höxter (VPH), bisher ein voller Erfolg.
Bis Oktober 2023 wurden in Delbrück 26.952 Tickets verkauft und in Salzkotten sogar 11.774 - insgesamt 38.726 Tickets in beiden Kommunen. Im selben Zeitraum waren es im Vorjahr lediglich 6.095 Einzel- und Kindertickets, wobei die Verkaufszahlen im Jahr 2022 von Corona-Maßnahmen und dem 9 Euro Ticket geprägt waren.
„Mit so einem tollen Ergebnis haben wir nicht gerechnet. Das zeigt, dass die Entscheidung, sich für die Einführung eines günstigen Bustickets innerhalb der Stadt Delbrück einzusetzen und dann einzuführen, richtig war“, freuen sich die Projektverantwortlichen der Stadt Delbrück, Bürgermeister Werner Peitz und Manuel Tegethoff, Fachbereichsleiter für Bildung, Sport und Kultur.
Ticketverkäufe haben sich teilweise verdreifacht
Bereits nach 100 Tagen zogen alle Verantwortlichen eine erste positive Bilanz, denn in den beiden Städten wurden bereits über 13.500 1-Euro-Tickets verkauft. Delbrücks Ticketverkäufe hatten sich seinerzeit verdoppelt und für Salzkotten sogar verdreifacht.
Weniger als einen Monat später wurde das Deutschlandticket eingeführt. Obwohl das Preis-Leistungs-starke Ticket, viele Fahrgäste von einem ÖPNV-Abonnement überzeugt hat, erfreut sich auch das 1-Euro-Ticket weiterhin großer Beliebtheit.
Im Durchschnitt wurden bis Ende April 2023 in Delbrück 2.812 Tickets je Monat verkauft. Nach Einführung des Deutschlandtickets sank der durchschnittliche Ticketverkauf um etwa sieben Prozent auf 2.617. In Salzkotten sind die durchschnittlichen Verkaufszahlen von 1.219 1-Euro-Tickets um lediglich sechs Prozent auf 1150 gesunken.
Perfektes Angebot für die Gelegenheitsfahrer
Bernd Schulze-Waltrup, Geschäftsführer der VPH, meint zu der Entwicklung: „Wir freuen uns sehr, dass die Bürger beider Städte das Angebot so gut annehmen. Wir dürfen bei den ganzen Debatten um das Deutschlandticket die Gelegenheitsfahrer nicht vergessen. Günstige und einfache Tickets sind hier häufig der erste Schritt hin zu mehr ÖPNV-Nutzung. Dass die beiden Städte sich für die Finanzierung der Vergünstigung entschieden haben, begrüßen wir sehr.“