NRW-Ministerin verteilt im Kreis Paderborn Millionen Euro auf dem Rad

Delbrück. Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, ist im Kreis Paderborn ein gerne gesehener Gast. Am Montag hatte die CDU-Politikerin über 13 Millionen Euro im Gepäck, die sie in Delbrück, Salzkotten und Paderborn als Fördermittel verteilte – zum Teil reiste sie auch mit dem Rad durch das Paderborner Land. In Paderborn übergab Scharrenbach Förderbescheide für die Abdinghofkirche (202.000 Euro), den Paderauenpark (1,3 Mio.) und für den Wiederaufbau nach dem Tornado sogar fast 9,3 Millionen Euro. Das Heimathaus wird pünktlich zum Katharinenmarkt im September wieder zur beliebten Begegnungsstätte der Delbrücker. Die umfassende Sanierung hat bereits begonnen. Dafür nahm Bürgermeister Werner Peitz von Ina Scharrenbach aus dem Programm &bdquo;Heimatzeugnis“ einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 86.000 Euro in Empfang. Weil das denkmalgeschützte Gebäude nicht mehr der Brandschutzverordnung entspricht, dürfen sich darin seit 18 Monaten nur maximal zehn Personen gleichzeitig aufhalten. Die Gesamtkosten betragen 108.167 Euro. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei 22.000 Euro. Radtour mit 40-köpfiger Gruppe Die CDU-Ministerin startete auf dem Delbrücker Kirchplatz eine 35 Kilometer lange Radtour durch den Kreis Paderborn. Zu der Runde, die der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer mit dem CDU-Stadtverband geplant hatte, gesellten sich 40 interessierte Frauen und Männer. Die Ministerin informierte sich über kürzlich geförderte Projekte, schaute sich Projekte an, für die ein Förderantrag vorliegt, und überreichte Bewilligungsbescheide. Die versierte Radlerin verbreitete nicht nur als Geldgeberin gute Laune. &bdquo;Wir fördern, was Menschen verbindet“, lobte sie das Heimathaus als Mittelpunkt für gelebtes Ehrenamt. Die Fachbereichsleitungen Manuel Tegethoff und Brigitte Strunz erläuterten die Maßnahme. Beide sind Mitglieder im Vorstand des Stadtverbands für Heimatpflege, bürgerschaftliches Engagement und internationale Beziehungen, der für die Erhaltung des historischen Gebäudes zuständig ist und die Förderung beantragt hat. Die Bezirksregierung Detmold genehmigte den vorzeitigen Beginn der Arbeiten. Werner Peitz erinnerte an den letzten Besuch von Ina Scharrenbach vor vier Jahren. Die Ministerin bestätigte: &bdquo;Das Heimathaus mit seinen Räumlichkeiten, die Traditionen von Karneval, Schützenwesen und alter Schule pflegen, hat mich damals schon beeindruckt.“ Der Heimatvereinsvorsitzende Martinus Förster machte deutlich, dass bis zur Personenbegrenzung bei den Volks- und Stadtfesten viele Interessierte die Tage der offenen Tür genutzt hätten. Er kündigte das Wiederaufleben der plattdeutschen Abende im Gewölbekeller an. Die schönen Geschichtchen, die er in Mundart zum Besten gab, kommentierte die Ministerin mit eigenen plattdeutschen Sprüchen. Alle, die draußen auf die Delegation warteten, lud der Historiker Manfred Köllner zu einem geschichtlichen Rundkurs über den Kirchplatz ein. An der Station im Römerdorf Anreppen angekommen, versorgte er in seiner Funktion als Vorsitzender des Fördervereins Römerlager die Ministerin und ihren begleitenden Tross mit aktuellen Neuigkeiten zum Förderprojekt &bdquo;Digitalisierung im Radtourismus am Beispiel der Römer-Lippe-Route“. Eine Million für das Sportheim am Laumes Kamp Weitere Ziele waren der &bdquo;Grüne Platz“ neben dem Rathausneubau in Delbrück, für den sie 723.000 Euro überreichte, und das Stadion Laumes Kamp. Für die Sportheim-Erweiterung gab es eine Million Euro an Fördermittel. Als Ina Scharrenbach mit dem Fahrrad in Verne einrollte, hatte auch einen Förderbescheid in stattlicher Höhe für die Stadt Salzkotten dabei. 155.800 Euro wandern in die Stadtkasse. Das Geld stammt aus dem Programm &bdquo;Lebendige Zentren“ und soll zum Teil in Salzkotten für die Rahmenplanung zur Aufwertung des Bereichs Wallgraben/Lange Straße verwendet werden. Gut 105.000 Euro werden für das städtische Fassadenprogramm zur Verfügung gestellt. Hausbesitzer der Innenstadt können nach entsprechender Antragsstellung im Rathaus, Fördermittel für die Sanierung ihrer Hausfassade erhalten. Diese Fördermöglichkeit werde gerne angenommen. Seit dem Start im Jahr 2015 wurden bereits 880.000 Euro investiert. &bdquo;Hier wird zukunftsorientiert gearbeitet und gestaltet“, lobte die Ministerin. Dazu gehöre es aber auch Traditionelles zu erhalten. Schäfermeiers Mühle in Verne sei dafür ein gutes Beispiel. Die Geschichte der Mühle müsse an nachfolgende Generationen weitergegeben werden. Was aber nur dann gelinge, wenn sich Menschen mit Leidenschaft darum bemühten, so Scharrenbach. Dass dieses der Fall ist, davon konnte sich die Ministerin bei der Mühlenführung selbst überzeugen. Die Mitglieder des Fördervereins für historische Bauten und Bauwerke haben hier Beachtliches geleistet. Die durchgeführten Restaurierungsmaßnahmen, die vom Land mit 513.000 Euro gefördert und durch viel Eigenleistung der Mitglieder durchgeführt wurden, wertschätzte die Ministerin mit der Zusage an Fördervereinsvorsitzenden Klaus Ellermann: &bdquo;Wenn es teurer wird, melden sie sich.

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