Umbau des Delbrücker Gymnasiums startet im Frühjahr

Delbrück. Der Zeitplan für den Umbau und die Sanierung des Städtischen Gymnasiums Delbrück verbunden mit der Einrichtung eines Bürgerbildungszentrums hängt davon ab, wann die Bezirksregierung Fördergelder bewilligt. Aber Falko Biermann vom beauftragten Planungsbüro in Bad Salzuflen rechnet im Frühsommer mit dem Beginn der Arbeiten. Im jüngsten Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss legte er eine Maßnahmenbeschreibung und die Kostenermittlung vor. Nach aktuellem Stand rechnet er mit einer Investitionssumme von 13,2 Millionen Euro. Ausgehend von vier Jahren Bauzeit ab 2021 berücksichtigt er Preissteigerungen, die zu Gesamtkosten von fast 15 Millionen Euro führen könnten. Zu den Schwerpunkten bei der Erarbeitung des neuen Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) zählt eine Bildungslandschaft mit gleichzeitiger Quartiersfunktion. Für das Großprojekt Gymnasium ergeben sich daraus anteilige, förderfähige Kosten von 5,8 Millionen Euro. Bei dem 50-prozentigen ISEK-Anteil kann die Stadt somit 2,9 Millionen Euro als Zuschuss verrechnen. Die Mitglieder des Ausschusses fassten einstimmig den Grundlagenbeschluss zur Umsetzung. Er gehörte zu den wichtigsten von insgesamt 19. Tagesordnungspunkten, die der neue Ausschussvorsitzende Meinolf Sandbothe (CDU) bei seiner Premiere mit Geduld und Fingerspitzengefühl leitete. Bauamtsleiter Markus Hückelheim machte deutlich, der Komplex werde weit über die bisherige Schulnutzung hinaus hohe, innerstädtische Qualität bieten. "Ein Gebäude, das eines Gymnasiums würdig ist" &bdquo;Seit der Gründung 1999 fand der Unterricht in Räumen anderer Schulen statt. Endlich bekommen wir ein Gebäude, das eines Gymnasiums würdig ist", sagt Reinhold Hansmeier (CDU). Gustav Robrecht (FDP) bestätigte die Entscheidung besonders im Hinblick darauf, dass die Planer für einen kompletten Neubau 22 Millionen Euro veranschlagt hätten. Derzeit seien Gymnasiasten in ehemaligen Haupt- und Realschulräumen untergebracht. Für die Zukunft werde das Raumprogramm an die Kölner Richtlinie angepasst. Schulamtsleiter Manuel Tegethoff ergänzte, dass die Zahl der Kursräume nicht ausgereicht habe und vier Klassen, die sich immer noch unter dem Dach der wachsenden Gesamtschule befänden, nun geräumt werden müssen. Daher werden mehr Räume benötigt. Die Ausschussmitglieder wollten auch Details zur Außendämmung, Nutzung der Dächer für Photovoltaik und den Einbau von Lüftungsanlagen wissen. Laut Biermann gebe es bei den Fassaden aus den 70er-Jahren praktisch keine Dämmung und welche Luftversorgung eingebaut werde, sei noch offen. Fachbereichsleiter Heinz Börnemeier erklärte zudem, dass man bei der Nutzung von Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen vertraglich an die Bürger-Energiegenossenschaft Delbrück-Hövelhof gebunden sei. Da nicht alle Baumaßnahmen in den Ferien ausgeführt werden können, müssten Schüler eventuell ausweichen. Mit eingeschossigen Containern sei es jedoch möglich, Engpässe zu überbrücken, so Biermann. Mediothek fürs Hagedorn-Forum Der Experte stellte auch die Bedeutung des Hagedorn-Forums heraus. Ausgestattet mit Medio- und Bibliothek werde es für viele Delbrücker zu einer neuen Lern- und Erlebniswelt. Er nannte wichtige Gründe für das Mammutprojekt, das Barrierefreiheit garantiert. Das Gymnasium besteht aus drei Baukörpern, die in fünf Bauabschnitten in den Jahren 1974, 1977, 1983, 2003 und 2006 entstanden. Sie sind durch eine unübersichtliche Kombination von Eingängen, Fluren, Rampen, Treppenanlagen und Treppenhäusern sowie einer offenen Verbindungsbrücke zu einem Schulkomplex verbunden. Die Defizite des Gebäudes liegen zum einen in der energetisch schlechten Gebäudehülle. Zum anderen entspricht der Brandschutz nicht den aktuellen Vorgaben.

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