Große Sanierung der A44 im Kreis Paderborn soll bald beginnen

Kreis Paderborn/Büren. Der weitgehend schnurgerade Abschnitt der Autobahn 44 zwischen Büren und Geseke ist einst nicht nur für Autos gebaut worden. Er ist in Krisenzeiten auch als so genannter Autobahn-Behelfsflugplatz vorgesehen und könnte nach kurzem Umbau für Starts und Landungen von Militärjets dienen. Aktuell würde Fliegern beim Abheben und Aufsetzen aber wohl das Fahrwerk wegbrechen, so schlecht ist der Zustand der von den Nazis geplanten und in den 70er-Jahren fertiggestellten Autobahn. Doch für alle Pendler, Trucker und Gelegenheitsfahrer soll bald Abhilfe kommen. Auffällig: Schon seit Februar 2024 gilt zwischen den Anschlussstellen Büren und Geseke in beiden Richtungen Tempo 80. Zudem weisen Schilder auf &bdquo;unebene Fahrbahn“ hin. Diese Hinweise brauchen Fahrer und Passagiere von Fahrzeugen hier aber nicht, denn sie alle bemerken den bemitleidenswerten Zustand der Straße selbst. Es rumpelt alle paar Sekunden. Beifahrer, die sich unterwegs einen Kaffee aus der Thermoskanne einschütten möchten, sollten sich dafür besser andere Orte aussuchen. Den maroden Zustand hat auch die zuständige Autobahn GmbH des Bundes festgestellt und ist mittlerweile zum Handeln entschlossen. Eine grundlegende Sanierung steht an, wie es auf Anfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“ heißt. Im Vorjahr war sie noch verschoben worden. Autofahrer im Kreis Paderborn halten sich nicht ans Tempolimit Als problematisch erweist sich seit Monaten im Abschnitt des baulich bedingten Tempolimits auch die Disziplin so mancher Autofahrer. Das wird jedem deutlich, der bei 80 km/h zahlreich überholt wird. Laut Pressestelle der Autobahnpolizei kommt es erfahrungsgemäß &bdquo;immer wieder zu Geschwindigkeitsüberschreitungen in Baustellenbereichen“. Deren Einhaltung werde daher regelmäßig überwacht. Zu Details der Überwachung macht die Polizei keine Angaben. Sie sagt lediglich, dass mobil und stationär kontrolliert werde. Eine signifikant erhöhte Anzahl von Verkehrsunfällen sei hier trotz manch Raserei jedoch nicht zu verzeichnen. Sanierung der A44 soll bald starten Die Tempo-80-Schilder sollen aber kein Dauerzustand bleiben. Das verrät nun Mirko Heuping, Sprecher der Westfalen-Niederlassung der Autobahn GmbH, gegenüber der &bdquo;NW“. Die A44 soll stattdessen abschnittsweise saniert werden. Laut Heuping ist der Beginn der Arbeiten zwischen Büren und Geseke &bdquo;im Laufe des ersten Halbjahres 2025“ vorgesehen. Lesen Sie auch: Das sind die Noten der Autobahnbrücken im Kreis Paderborn Viel exakter - auch mit Blick auf die Dauer des Projekts - wird der Autobahn-Mann jedoch nicht: &bdquo;Ein genauer Termin steht noch nicht, sodass ich Ihnen derzeit nicht sagen kann, wann die Maßnahme abgeschlossen sein wird.“ Unklar sei wenige Monate vor dem angestrebten Baubeginn auch noch, wie teuer das Vorhaben wird. Heuping teilt mit, zu den Kosten könne sein Unternehmen &bdquo;zu diesem Zeitpunkt keine Angaben machen“. .responsive23-dHNK3nEDuJkKSKKI-map-0302-bue-a44-sanierung { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-dHNK3nEDuJkKSKKI-map-0302-bue-a44-sanierung { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-dHNK3nEDuJkKSKKI-map-0302-bue-a44-sanierung { padding-top: 142.86%; } } Auch auf der Webseite der anstehenden Bauprojekte der GmbH taucht der A44-Abschnitt im Paderborner Land noch nicht auf. Im Vorjahr hatte die Autobahn GmbH mitgeteilt, dass für die sechs Kilometer zwischen Büren und Geseke rund 40 Millionen Euro nötig seien. Insgesamt soll sich die Sanierung über 36 Kilometer von Büren bis Soest-Ost erstrecken. Immerhin stehe aber bereits fest, welche Maßnahmen genau umgesetzt werden sollen, so Heuping. Die Autobahn 44 soll ähnlich wie auf der A33 bei Paderborn in den vergangenen Jahren &bdquo;grundhaft saniert“ werden. Die Straßenbaufachleute verstehen unter diesem Begriff, dass der komplette Aufbau der Straße in der Tiefe erneuert wird - nicht nur die oberste Deckschicht. Außerdem stehe die Erneuerung der Schutzplanken, der Entwässerung und der Lärmschutzeinrichtungen an. Die Brücken der Autobahn 44 sind auch dran Zudem würden alle im Baustellenbereich befindlichen Brücken instandgesetzt. Dazu gehöre jeweils die Erneuerung der Abdichtungen und des Fahrbahnbelags, der Kappen (die äußeren Ränder), der Fahrbahnübergänge und der Schutzeinrichtungen. Auch interessant: Größte Baustelle in OWL: Wann die Sanierung der A33 fertig sein soll Bis es soweit ist, soll das Tempolimit dafür sorgen, dass möglichst keine Gefahrensituationen durch überhöhte Geschwindigkeit entstehen. Die Autobahn GmbH bestätigt die Ansicht der Polizei, dass es hier keinen Unfallschwerpunkt gebe. Freie Fahrt ohne Tempolimit gibt es aber erst wieder, wenn die A44 saniert worden ist. Darauf warten viele Menschen: Täglich passieren etwa 36.900 Fahrzeuge diese Stelle, sagt die Autobahn GmbH.

Meistgelesen