Büren. Das Liebfrauengymnasium Büren (LFG) soll ab dem Schuljahr 2026/2027 von G8 auf G9 umgestellt werden und möchte damit der steigenden Anzahl an Schülerinnen und Schülern gerecht werden. Aktuell steht die Finanzierung der Neuausrichtung im Fokus.
Durch die erwarteten zusätzlichen 100 bis 120 Kinder steigt der Raumbedarf, und zusätzlich müssen bestehende Räume des Gebäudeteils „Neubau“ energetisch auf Stand gebracht werden. Hierfür werden laut der Stadt Büren 7,1 Millionen Euro benötigt.
Mit der Einbringung eines Nachtragshaushalts für 2024 will die Stadt den Weg für die Aufnahme eines Kredites freimachen. 3,62 Millionen Euro soll der Investitionszuschuss zum Projekt der privat getragenen Schule betragen, sofern der Stadtrat zustimmt, das LFG zu unterstützen. Noch offene Fragen seitens der Politik sollen vom Kreis Paderborn als Gebäudeeigentümer und den Malteser Werken als Schulträger bis Ende Februar beantwortet werden. Beratungen über den Nachtragshaushalt sollen in den nächsten Sitzungen von Hauptausschuss und Bürener Stadtrat erfolgen.
Aus einer Informationsveranstaltung des Kreises Paderborn und den Malteser Werken ging laut Mitteilung der Stadt Büren hervor, dass die anfallenden Kosten prozentual nach dem jeweiligen Schüleranteil auf die Städte Büren, Salzkotten, Bad Wünnenberg und Lichtenau verteilt werden sollen. Somit wäre Büren zu 50,76 Prozent, Salzkotten zu 25,45 Prozent, Bad Wünnenberg zu 20,61 Prozent und Lichtenau zu 3,18 Prozent an der Investition beteiligt.
Wird Büren entlastet?
„Jedoch sollte das Finanzierungskonzept für das Liebfrauengymnasium ganzheitlich betrachtet werden, dabei ist neben der reinen Investition auch der Schulträgeranteil zu berücksichtigen“, erklärt Bürens Bürgermeister Burkhard Schwuchow (CDU). „Kinder und Jugendliche aus Büren, Salzkotten, Bad Wünnenberg und Lichtenau besuchen die Schule gemeinsam, den seit 2012 freiwillig geleisteten Schulträgeranteil trägt die Stadt Büren jedoch allein.“ Dieser habe nach Angaben des LFG in 2023 rund 352.000 Euro betragen. Mit der gewünschten Beteiligung der restlichen Kommunen würde die Stadt Büren beim Schulträgeranteil jährlich um die Hälfte entlastet werden.
„Ohne die Unterstützung unserer Nachbarkommunen am Schulträgeranteil wäre die Belastung des städtischen Haushalts zu groß“, schließt Schwuchow und hofft auf Zugeständnisse aus Salzkotten und Lichtenau – für eine Investition in die Zukunft, die von allen Seiten benötigt wird.
Die Stadt Bad Wünnenberg geht nach Ansicht aus Büren „mit gutem Beispiel voran“ und hat im Haupt- und Finanzausschuss am 6. Februar, empfohlen, sich neben einem Investitionszuschuss von 1,47 Millionen Euro auch prozentual an den Kosten am Schulträgeranteil zu beteiligen und hierfür 86.000 Euro im Haushalt bereitzustellen.