Kreis Paderborn/Büren. Die Gewerkschaft Verdi hat für die nächsten Tage wieder zu Warnstreiks an deutschen Flughäfen aufgerufen. Vielerorts kann es zu Verspätungen und Flugausfällen kommen. Wie bereits bei vergangenen Streiks übernimmt der Flughafen Paderborn/Lippstadt einige Starts und Landungen von anderen Standorten.
Wie der Airport mitteilt, fungiere der Flughafen Paderborn/Lippstadt am Donnerstag und Freitag erneut "als Ausweichstandort". Insgesamt erwarte der Flughafen an den beiden Tagen 31 zusätzliche Flüge im touristischen Bereich. "Gerne stellen wir unsere Kapazitäten den Fluggesellschaften, mit denen wir ohnehin zumeist seit Jahren eng zusammenarbeiten, zur Verfügung", betont Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser.
Der Mitteilung zufolge seien am Donnerstag 15 zusätzliche Flüge eingeplant. Die Fluggesellschaften Air Cairo, Eurowings, Ryanair, Tuifly und Wizzair brächten mit diesen Flugzeugen zunächst Urlauberinnen und Urlauber aus südlichen Ländern nach Deutschland zurück. Anschließend höben die Maschinen mit anderen Passagieren zu Destinationen auf den Balearen, den Kanaren, dem spanischen Festland, Portugal, Italien, Griechenland, Albanien und Nordmazedonien ab.
Am Freitag schlössen sich weitere 16 zusätzliche Flüge an. Hier flögen die Fluggesellschaften Eurowings, Freebird, Pegasus, Tuifly und Wizzair nach der Ankunft in Paderborn/Lippstadt zahlreiche Ziele in Spanien (Mallorca und Kanaren), Bulgarien, Portugal, Ägypten, Polen, Türkei und Bosnien an.
Verhandlungen zwischen verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen
"Bereits bei den vergangenen Einsätzen in diesem Jahr haben wir bewiesen, dass wir auch innerhalb kurzer Zeit große zusätzliche Kapazitäten qualifiziert bewerkstelligen können", so Hüser.
Verdi hat die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen der Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg für Donnerstag und Freitag zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Hintergrund sind die Verhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen über die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine Regelung zur Entlohnung von Überstunden für Sicherheits- und Servicekräfte.
Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass an den beiden Streiktagen bundesweit rund 700 Flüge gestrichen werden müssen.