Chinesischer Investor zieht nach Büren

Büren. Jahrelang hat Bürens Wirtschaftsförderer Michael Kubat versucht, eine riesige leer stehende Industrie-Immobilie zu verkaufen. Nun konnte er Vollzug melden. Ein chinesischer Investor habe die ehemaligen Gebäude von ATS-Kunststofftechnik am Westring erworben, wie er vor dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus berichtete. Darüber hinaus hat Kubat auch einen neuen Besitzer für eine 20.000 Quadratmeter große Spezial-Immobilie gefunden. Dort wird die Aslan Lebensmittel GmbH aus Schloß-Neuhaus einziehen. &bdquo;Am Standort Büren läuft es richtig gut“, ist Michael Kubat froh, industriellen Leerstand wieder mit Leben füllen zu können. Auf insgesamt 24.000 Quadratmetern wird sich bald das chinesische Unternehmen Sustgreen Tech, das Ausgangs- und Endprodukte für die Pharmaindustrie herstellt, niederlassen. &bdquo;Der Investor ist Professor Doktor Ben Haoxi. Über einen Partner haben wir ihm diese ehemalige Immobilie von ATS-Kunststofftechnik verkauft. Das ist eine herausragende Gewerbeimmobilie mit einer besonderen Betriebsleiterwohnung. Aber sie war schwer zu verkaufen. Seit zwölf Jahren bin ich bei der Stadt und habe es immer wieder versucht“, beschreibt Kubat. Wie viele Arbeitsplätze diese neue Firma aus China in Büren schaffen wird, stehe noch nicht fest. Aber das Unternehmen, das sich laut Kubat auch auf Forschung und Entwicklung spezialisiert habe, werde komplett aus China nach Büren verlagert. Nicht ganz so weit hat es der zweite Investor. Die Aslan Lebensmittel GmbH kommt aus Schloß-Neuhaus und übernimmt die Immobilie des ehemaligen Unternehmens Ital-Meat, das mit internationalen Wurst- und Schinkenspezialitäten handelte. 2020 musste die Firma Insolvenz anmelden. Es habe mehrere Interessenten dafür gegeben. Nun wird der Lebensmittelgroßhändler Aslan dort einziehen. Und findet dort laut Kubat eine Spezial-Gewerbeimmobilie vor. Kein Lebensmittelmarkt im Gewerbegebiet &bdquo;Es gibt mehrere Etagen, Kühl und Räucherräume. Das ist perfekt für Aslan“, so der Wirtschaftsförderer. Aber das Unternehmen aus Schloß Neuhaus wird nicht die gesamten 20.000 Quadratmeter nutzen, sondern auch einige Räumlichkeiten untervermieten. Kubat betonte aber, dass Aslan im Gewerbegebiet keinen Lebensmittelmarkt eröffnen werde, sondern dort einen Ausbau der eigenen Logistik plane. &bdquo;Ich finde es total klasse, einen regionalen Partner gefunden zu haben“, meinte Michael Kubat. 77 Interessenten für Gewerbeflächen Auch die Entwicklung neuer Gewerbegebiete in Büren laufe bestens. Am Flughafen und am Ruhnenpöstchen bietet die Stadt insgesamt 21.000 Quadratmeter an. Auf dem Gebiet &bdquo;Flughafen II“ (etwa 6.000 Quadratmeter) darf sich ausschließlich flughafen-affines Gewerbe ansiedeln. Im Bereich &bdquo;Ruhnenpöstchen II“ an der Haarener Straße stehen rund 15.000 Quadratmeter zur Verfügung. Beide Gebiete seien ausgewiesene Gewerbegebiete, bereits verkehrlich erschlossen und am Glasfasernetz angeschlossen. &bdquo;Jetzt haben schon 77 Unternehmen ihr Interesse bekundet. Das Bewerbungsverfahren läuft noch bis zum 1. Juli. Erst dann werden wir uns die Bewerbungen ansehen und die Flächen vergeben“, erklärte Kubat. Teilgenehmigung für Chefs Culinar Mit Chefs Culinar will sich ein weiterer Lebensmittel-Großhandel am Flughafen niederlassen. Die Planungen laufen schon länger. Wie Kubat den Ausschussmitgliedern berichtete, laufe das Baugenehmigungsverfahren für das riesige Zentrallager und eine Teilgenehmigung durch den Kreis Paderborn liege bereits vor. &bdquo;Es liegt jetzt an dem Unternehmen. Aber es wurde bereits viel gemacht. Den Kreisverkehr hat Chefs Culinar bezahlt und die Kompensation zu zwei Drittel. Die Pandemie hat das Unternehmen aber in eine Situation versetzt, dass es zurzeit lieber ein, zwei Gänge zurückschaltet“, sagte Michael Kubat, der aber anfügte, dass sich Chefs Culinar klar zum Standort Büren bekenne und schnell auch wieder ein paar Gänge hochschalten könne.

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