Büren. Wenn alles wie geplant verläuft, wird der Bürgerschützenverein Henglarn mit seinem Vogelschießen am 30. April die Schützenfestsaison des Kreisschützenbund Büren eröffnet.
Damit endet dann eine zweijährige Zwangspause nach dem Kreisschützenfest 2019, das in Husen stattfand. Viele Vereine haben die Zeit, in der wegen der Corona-Pandemie keine Schützenfeste stattfinden konnten, genutzt, um sich auf die Saison 2022 vorzubereiten. Schützenhallen wurden renoviert, Vogelstangen repariert und anstehende Vereinsjubiläen vorbereitet.
Doch wie wird die Resonanz bei Schützen und Besuchern sein? Werden sie wieder zahlreich an den Schützenfesten teilnehmen oder wird Corona doch noch für Absagen der Schützenfestsaison sorgen? Ungewiss ist auch, welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine haben wird. Noch gibt es so meinige Fragenzeichen vor dem 30. April.
Kreisschützenoberst Reinhard Mattern zeigt sich dennoch zuversichtlich. „Ich gehen heute davon aus, dass wir am 30. April die Schützenfestsaison in Henglarn starten werden und sie mit dem 63. Kreisschützenfest vom 2. bis 5. September in Boke ausklingen lassen“, so Mattern.
Der Anstrich fehlt noch
Zuversichtlich ist auch Andreas Vogt. Der 57-jährige Bürener ist Schütze durch und durch und baut seit 1992 Schützenvögel für Vereine und Bruderschaften in der Region. Auch Vogt, der das Vogelbauen von seinem Vater übernommen hat, hat die erzwungene Corona-Pause genutzt,um für die Anfragen der Vereine nach Schützenvögeln gewappnet zu sein.
Von den 40 Bestellungen, die in seinem Auftragsbuch stehen, hat er bereits 18 fertiggestellt. „Holztechnisch sind die Vögel, die zumeist aus Fichtenholz hergestellt werden, fertig. Was noch fehlt, ist der Anstrich“, sagt Vogelmacher Vogt. Dass die Holzadler noch nicht ihr Farbenkleid haben, hat aber einen besonderen Grund.
„Beim Vogelbauen ist mir die Idee gekommen, dass das Bemalen der Schützenvögel doch auch von Kindern übernommen werden könnte. Erstens macht es ihnen Spaß und zweitens kann es doch dazu führen, dass die Kinder mit ihren Eltern wieder vermehrt die Schützenfeste und besonders das Vogelschießen besuchen werden“, sagt Andreas Vogt. Somit könne das Bemalen auch dazu führen, dass der Nachwuchs wieder mehr Interesse am Schützenwesen bekomme.
Kontakt mit örtlichen Kindergärten
Angetan von der Idee zeigten sich bereits die ersten Bürener Schützenvereine. Sowohl die Bürgerschützen wie auch die Sebastiöner wollen Kontakt mit den örtlichen Kindergärten aufnehmen, und mit deren Leitungen das Thema besprechen.
Gute Erfahrungen mit der Aktion „Wir bemalen einen Schützenvogel“ haben bereits die Weiberger gemacht. „Wir lassen seit drei Jahren unseren Schützenvogel von den Kindern des Kindergarten anmalen und den Kindern macht es immer sehr viel Spaß“, sagt Geschäftsführer Andreas Hüser. Wenn es nach Vogelbauer Andreas Vogt geht, werden demnächst auch andere Flattermänner ein bunteres Federkleid bekommen.