Büren. Die Bürener Bürgerschützen haben einen neuen Schützenkönig. Zwar ist es nur ein neuer Jungschützenkönig, aber immerhin. Der neue König heißt Lennard Kaiser, der sich mit dem 148. Schuss am Samstagabend nach einem packenden Schießen die Königswürde sicherte. Prinzen wurden Fabian Kleine (Apfel) Marvin Kappmeier (Krone) und Patrick Gödde (Zepter).
Wäre nicht Corona, der Kreisschützenbund Büren hätte an diesem Wochenende in Boke sein Kreisschützenfest gefeiert. Aber das Hochfest der Schützen musste bekanntlich aufgrund der Pandemie erneut angesagt werden. Der Bürener Bürgerschützenverein, der eigentlich sein jährliches Schützenfest am zweiten Wochenende im Juli feiert, wollte das Schützenjahr aber nicht ohne eine Feier ausklingen lassen. Statt Kreisschützenfest feierten Bürens Bürgerschützen am Samstag nun einen Schützentag.
Die Möglichkeit, einen Schützentag durchzuführen, wurde mit dem von der Landesregierung aufgelegten Programm, „Neustart Miteinander", ermöglicht. Trotz dieser Möglichkeit hatte sich der Verein die Entscheidung, eine derartige Veranstaltung durchzuführen, nicht leicht gemacht. Letztendlich hat es bei der Mitgliederversammlung ein eindeutiges Votum für die Durchführung der Veranstaltung gegeben. Unterstützt wurde der positive Beschluss auch noch dadurch, dass der weitaus größte Teil der Mitglieder bereits geimpft ist und das nur den Besuchern der Einlass in die Stadthalle gewährt wurde, die den 3-G-Nachweis belegen konnten. Zudem wurde auf die Einhaltung der strengen Hygienerichtlinien geachtet.

Und so startet der Schützentag am Samstagnachmittag auf dem Bürener Marktplatz. Über 270 Bürgerschützen waren in ihren Uniformen angetreten. Gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern des Tamboucorps Büren und des Musikvereins Brenken Musikvereins , boten sie den Besuchern ein Bild, das die Hoffnung auf eine Schützensaison 2022 verstärkte. Allerdings mussten die Besucher auf einen besonderen Augenschmaus verzichten. Königin Corinna Stork und die Damen des Hofstaats nahmen nicht am Festumzug teil.
Den ersten Höhepunkt gab es dann im Binnenhof des Mauritiusgymnasium. Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse des Kompanieschießens wurden bekannt gegeben. Der Jubel kam in diesem Jahr aus den Reihen der 3. Kompanie. Mit einem Schnitt von 9,3 Punkten auf der 10er Scheibe sicherte sich die Mannschaft um Kompanieführer Jan Hüser den begehrten Pokal. Ein weiterer Höhepunkt folgte dann nach dem Einzug in die Stadthalle. Schützen, die dem Verein seit 40, 50 und 60 Jahren die Treue halten, wurden vom Oberst Andreas Köchling ausgezeichnet. Mit viel Beifall wurde in diesem Zusammenhang Bernhard Köchling bedacht. Der 89-jährige Onkel des Oberst wurde für seine 70-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Eingestimmt von dem Zusammenspiel des Bürener Tambourcorps und des Musikverein Brenken, hieß es dann für die Bürener Jungschützen: Antreten zum Vogelschießen. Vogelbauer Andreas Vogt hatte nicht nur einen ansehnlichen Schützenvogel gebaut, er hat ihn auch gespendet. Dass das Interesse bei den Bürener Jungschützen an dem Vogelschießen groß ist, verdeutlichte die Teilnehmerzahl der Schützen. Rund 25 Schützen wetteiferten um die Jungschützenkönigswürde. Letztendlich war es Lennard Kaiser, der den Rest des Vogels aus dem Kugelfang holte und somit Nachfolger von Tom Sitzer wurde, der 2019 das erste Bürener Jungschützenschießen gewonnen hatte. Beim Bürener Schützentag wurde zwar auf Tanz verzichtet, aber nicht auf Geselligkeit und Musik. Dazu trugen auch die Musiker der Kapelle Zauberland mit ihrer Unterhaltungsmusik am Abend bei.