Legendäres Flugzeug: Restaurierung der „Alten Tante Ju“ soll bald beginnen

Büren. &bdquo;Im Moment bremst Corona uns aus", sagt Peter Sparding und streicht über die großen Tragflächen, die in einer Halle am Flughafen Paderborn-Lippstadt stehen. &bdquo;Sonst hätten wir mit der Arbeit schon begonnen." Am Ziel ändere sich aber nichts: Die &bdquo;alte Tante" soll zusammengesetzt und in einem eigenen Hangar ausgestellt werden. Die Rede ist von der berühmten Junkers Ju 52 der Lufthansa, deren Halterschaft die &bdquo;Quaxe", ein deutschlandweiter Verein zur Förderung historischer Flugzeuge mit Sitz in Paderborn, im vergangenen Herbst übernommen haben. Peter Sparding ist der Vereinsvorsitzende. Alte Loks, Schienenbusse oder ein Flugzeug vom Typ Junkers – ehrenamtliche Vereine und Initiativen restaurieren in NRW historische Verkehrsmittel und bekommen dafür auch in diesem Jahr Fördergeld vom Land. Die Mittel seien für 2021 auf 700.000 Euro erhöht worden, teilte das Land jetzt mit. Gefördert werden in diesem Jahr zwölf Projekte – etwa die Restaurierung einer historischen Dampflok in Mönchengladbach, die Errichtung einer Museums-Gleisanlage in Rheine und die Wiederherstellung eben dieses Junkers-Verkehrsflugzeuges in Paderborn, das als &bdquo;Tante Ju" bekannt ist, seit den 1930er Jahren gebaut wurde und von dem es nur noch wenige flugfähige Exemplare gibt. "Die Maschine am Laufen zu halten, ist die beste Art, sie zu konservieren" In regelmäßigen Abständen, so sagt &bdquo;Quaxe"-Chef Peter Sparding, sollen nach dem Zusammensetzen auch die drei Motoren angeworfen werden und das 85-jährige Flugzeug soll ein bisschen rollen. &bdquo;Nicht nur an Flugtagen und zu Schauzwecken", betont er. &bdquo;Wir wollen Standschäden vermeiden – die Maschine am Laufen zu halten, ist die beste Art, sie zu konservieren." Den von der Lufthansa nach Jahrzehnten ausgemusterten Retro-Flieger wieder in die Luft zu bringen, sei momentan nicht geplant. Sparding geht mit Blick auf Corona davon aus, dass der Zusammenbau im Mai oder iDie Paderborner &bdquo;Quaxe" wollen ihre Junkers Ju 52 zusammenbauen und ausstellen. Das Land NRW stellt Fördergelder auch für dieses Projekt in Aussicht.m Juni beginnen kann. &bdquo;Im ersten Schritt wird das Fahrwerk montiert, danach das Leitwerk", erklärt er. Erst danach seien Tragflächen und Motoren an der Reihe. Dieser letzte Schritt könne aber erst gemacht werden, wenn die neue Halle fertig sei. Bau neuer Halle soll im April beginnen Neue Halle? Peter Sparding nickt. Ein paar aufgesprühte Farbpunkte sind draußen auf dem Asphalt bereits zu erkennen. &bdquo;Hier wird sie stehen", sagt er und zieht mit der Hand eine imaginäre Wand durch die Luft. Schon im April solle mit dem Bau begonnen werden, im Herbst möchte man damit fertig sein. Corona sei hier nicht so entscheidend, die Bauarbeiten fänden ja draußen statt. &bdquo;Das wird kein zweiter Glaspalast, mehr eine Nutzhalle", macht der Vorsitzende in Anspielung auf den Hauptbau der Quaxe klar. Bisher finanziere der Verein den 1.400-Quadratmeter-Hangar komplett selbst. Da kommt die Ankündigung von Fördergeld vom Land für das Projekt &bdquo;Tante Ju" genau richtig. Wenn der Ausstellungshangar steht, sollen noch ein paar kleinere historische Flugzeuge die Ju flankieren. An den Wänden sollen ein paar Schautafeln hängen. &bdquo;Und dann hoffen wir auf 20.000 bis 30.000 Besucher im Jahr", sagt Sparding. &bdquo;Strategisch liegen wir hier sehr günstig, das Einzugsgebiet ist groß. Wir möchten auch Leute ansprechen, die mit der Fliegerei sonst nicht so viel zu tun haben." Die Eintrittsgelder sollen zu 100 Prozent in die Vereinsarbeit zurückfließen, wirtschaftliche Interessen gebe es keine.

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