Familientradition endet: Kiebitzmarkt in Borchen wird verkauft

Borchen. Der Landhandel Möllenhoff hat eine lange Tradition in Borchen. Schon im Jahr 1898 betrieben Theodor und Emilie Möllenhoff auf dem &bdquo;Letzten Heller“ einen kleinen Landhandel. Mit Pferd und Wagen betreuten sie damals die Landwirte der umliegenden Orte. Auch der Sohn, der Enkel und der Urenkel - allesamt mit dem Namen Theodor - führten den Landhandel in unterschiedlicher Form weiter. 127 Jahre nach der Gründung endet aber die Geschichte des Familienunternehmens. Theodor Möllenhoff verkauft den Kiebitzmarkt in Borchen an der Bahnhofstraße an die Raiffeisen Westfalen-Mitte. Schon am Montag, 7. April, werden die Türen dann beim Raiffeisenmarkt Borchen geöffnet. &bdquo;Das Angebot, das uns unterbreitet wurde, war sehr gut. Wir waren uns schnell einig und lagen auf einer Wellenlänge“, sagt Theodor Möllenhoff und betont, dass er schon seit Jahren &bdquo;sehr vertrauensvoll und gut“ mit der Raiffeisen Westfalen-Mitte aus Büren zusammenarbeite. 2016 hatte das Unternehmen schon den Großhandel von Möllenhoff in Henglarn samt der sechs Lkw übernommen. &bdquo;Für uns stand von Anfang an fest: Der Markt in Borchen ist in der Region als Fachmarkt für Haus und Garten gut etabliert. Gemeinsam mit den vertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchten wir dieses Potenzial weiter entfalten“, sagt Thomas Röper-Schültken, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft. Leicht sei es dem 59-jährigen Theodor Möllenhoff allerdings nicht gefallen, seinen Betrieb abzugeben. &bdquo;Aber ich muss als Chef einer Firma auch an die Zukunft denken. Ich habe keine Nachfolger, beide Töchter gehen andere berufliche Wege. Zudem werde ich bald 60. Was passiert, wenn ich mal krank werde oder mir etwas passiert? Kann ich als Einzelkämpfer in der Zukunft überleben? Man denkt über vieles nach“, beschreibt der Geschäftsführer seine Situation. Zusammen mit der Familie habe er dann beschlossen, den Markt bei einem entsprechenden Angebot in gute Hände abzugeben - das kam aus Büren und er sagte zu. Garten- und Heimtierfachmarkt in bester Lage &bdquo;Die Raiffeisen hatte schon des Öfteren Interesse an unserem Markt bekundet und kann jetzt die Lücke zwischen ihren Märkten in Haaren und Elsen schließen“, so Möllenhoff. Und der Standort des 2020 eröffneten Kiebitzmarktes, der auf insgesamt 1.300 Quadratmetern eine große Auswahl an Pflanzen, Deko und Heimtierbedarf bietet, sei zudem ideal gelegen - direkt neben dem Fachmarkt ist ein Discounter, eine Drogerie, ein Elektronikfachgeschäft und eine Bäckerei. &bdquo;Mit dieser Übernahme stärken wir nicht nur unsere Marktposition in der Region, sondern setzen auch bewusst auf nachhaltiges Wachstum und regionale Verbundenheit. Gemeinsam blicken wir positiv in die Zukunft und freuen uns darauf, den Standort Borchen langfristig erfolgreich weiterzuentwickeln“, so Röper-Schültken. Theodor Möllenhoff sei auch froh, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernommen werden. Und auch das Sortiment werde sich nicht wesentlich ändern, nur die Kiebitzeigenmarken werde es nicht mehr geben. Der Kundschaft Kontinuität zu bieten, sei ein besonderes Anliegen der Genossenschaft. &bdquo;Für unsere Kunden wird der Übergang kaum spürbar sein – gewohnte Gesichter bleiben, und das vielfältige Sortiment rund um Haus, Tier und Garten wird weiterhin in gewohnt hoher Qualität angeboten“, so Röper-Schültken. &bdquo;Wir haben mit der Raiffeisen jemanden gefunden, der den Markt in Zukunft so weiterführt, wie wir uns das vorgestellt haben und in Borchen weiterhin einen guten Garten- und Heimtierfachmarkt betreibt“, ist auch der Kirchborchener Möllenhoff zufrieden, auch wenn er zugibt, dass er erst einmal Abstand von seinem Landhandel nehmen muss.

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