„Unglaubliche Kulisse“: Friseurin aus dem Kreis Paderborn bei der New York Fashion Week

Borchen. Es ist dunkel, im Hintergrund läuft Musik. Auf einem Tisch in einem Raum sind Haarsprays, Bürsten und Föhne verteilt. Viele Menschen laufen hektisch durcheinander, inmitten des Geschehens streicht Anja Franke aus Borchen routiniert Haarsträhnen glatt. Sie ist eine von vielen Friseurinnen und Friseuren, die die Haare von zahlreichen Models auf der New York Fashion Week frisiert. An diesem Tag stylt sie im Club &bdquo;Slate“ für die Mode-Ikone Richie Rich. &bdquo;Als ich mit meiner Frisur fertig war, habe ich erst mal für einen amerikanischen Kollegen mein iPhone-Licht gehalten, damit er überhaupt etwas sieht“, erzählt Franke. Denn auf Wunsch des Designers musste das Licht gedimmt werden. Designer Richie Rich mit queerer Show auf der Fashion Week Den Designer habe Franke am Anfang auch erst gar nicht erkannt und die Show sei ganz anderes gewesen, als sie es sich vorgestellt habe. &bdquo;Da ist nachher einer mit Stelzen herumgelaufen“, sagt die 43-Jährige. Die Show sei sehr bunt und queer gewesen. Mehr zum Thema: Bünder Friseurin zurück von der New York Fashion Week Bis spät in die Nacht seien die Vorbereitungen gegangen. Nach der Show war vor der Show. &bdquo;Ich habe wirklich auf meinen Schlaf verzichtet“, erinnert sich Franke. Immer im Schlepptau: Ihr Friseur-Koffer. Diesen schleppte sie quer durch das Manhattaner U-Bahn-System. In solchen Momenten kam es ihr fast so vor, als sei sie eine waschechte New Yorkerin. Aber viel Zeit darüber nachzudenken blieb ihr nicht. In der nächsten Show &bdquo;Cancer Culture“ von der Marke &bdquo;Ana-Ono“ frisierte sie schon die nächsten Models in der Angel-Orensanz-Synagoge. Anja Franke frisierte für die Show &bdquo;Cancer Culture“ krebskranke Frauen Den Frauen, denen Franke für die Show die Haare hochsteckte, haben oder hatten Brustkrebs. Eine bewegende Situation. Initiiert, um auf Brustkrebs-Patientinnen und die metastasierende Brustkrebsforschung (MBC) aufmerksam zu machen, schreibt die Initiative im Netz. Die Nacht war vorbei und die 43-Jährige stand wieder mit Kamm und Haarspray für internationale Designer wie Kenneth Barlis, Jose Zafra, Pia Bolte, Mila Hoffman, Richard Hallmarq und Cross Colours bereit. Manchmal auch ohne Plan, wo und wann sie als Nächstes frisiert. Auch interessant: Neue Geschäfte, Wechsel und Schließungen in Paderborns Innenstadt &bdquo;Wir haben immer nachts erst Bescheid bekommen, wann wir wo sein sollen“, sagt Franke. Am ersten Tag stand sie sogar vor der falschen Adresse. Für sie aber kein Thema, im großen Team habe sie sich selten gestresst gefühlt. Im Nachgang schätze sie noch immer das nette Miteinander von allen Beteiligten an der New York Fashion Week. Jeder Friseur kann grundsätzlich an der Fashion Week teilnehmen Die Teilnahme könne sie sehr empfehlen. Jede oder jeder kann über &bdquo;Grenzenlos Friseure“ in Kooperation mit Unite Hair teilnehmen. Diese koste aber Geld und man müsse vorher ein Bootcamp zur Vorbereitung besuchen. Im Höhenflug setzten sich dann die extravaganten Orte fort. Sprichwörtlich über den Wolken von New York im One-Vanderbilt-Building schritten die Models mit Frisuren von Franke über den Laufsteg. &bdquo;Es war unbeschreiblich, in dieser Kulisse zu arbeiten“, sagt die Borchenerin. Mode und Co. kaufen in Paderborn: Diese Flohmärkte laden im Kreis Paderborn zur Schnäppchenjagd ein Ein Erlebnis, das sie noch vertiefen wollte. Am letzten Tag in Amerika erfüllte sich die 43-Jährige einen langen Traum und flog mit einem Hubschrauber über den Big Apple. Dafür verzichtete sie auf Schlaf. Nächstes Abenteuer der Borchenerin ist die Pariser Fashion Week &bdquo;Es war zwar knapp, rechtzeitig den Bus zum Flughafen zu bekommen, aber es hat sich absolut gelohnt. Die Stadt aus der Luft zu erleben, war der krönende Abschluss“, schwärmt Franke. Etwas, was sie mit ihrer Kollegin Marie-Christin Westebbe teilen dürfe, die sie auf der Reise begleitete und inmitten des ganzen Trubels auch noch ihren Meisterfachteil bestanden hat. Lesen Sie zu Vintage-Mode in Paderborn: Diese zwei Boutiquen ziehen in die Innenstadt Für die Friseurin ein schöner Abschluss, bevor sie in ihren eigenen Salon nach Borchen zurückkehrte. Doch die New York Fashion Week soll nicht das letzte Abenteuer gewesen sein. Ihr nächstes Ziel ist die Pariser Fashion Week.

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