Sondermodell von Volkswagen erobert das Paderborner Land

Kreis Paderborn. In ein paar Wochen wird es bunt auf den Straßen im Kreis Paderborn. Dann sind die Harlekine unterwegs bei ihrer jährlichen Harlekinade. Es ist das Fanclubtreffen von Fahrern des VW Polo in der farbenfrohen Sonderedition &bdquo;Harlekin“. Gastgeberin ist diesmal Vanessa Labancz, die rund 25 Harlekine aus ganz Deutschland begrüßen will. &bdquo;Die Organisation läuft schon seit dem letzten Jahr“, sagt die 29-Jährige beim Treffen mit der NW an ihrem eigenen Harlekin. Ihr Schätzchen ist betagt, aber gut gepflegt. Es handelt sich um ein Modell mit Ein-Liter-Benzin-Motor aus dem Jahr 1996. &bdquo;Dafür hat er auch noch nicht allzu viele Kilometer, erst 170.000“, sagt die Pferdepflegerin aus Dörenhagen, die das Auto im Sommer bei ihrem Arbeitgeber auf dem Nordborchener Reiterhof Menke unterstellen kann. Zum bunten Auto kam die kfz-begeisterte Labancz 2017, weil sie ihren geliebten Honda Civic nicht mehr im Winter fahren wollte. &bdquo;Da habe ich mich an den Harlekin erinnert und in Uelzen ein tolles Angebote gefunden“, sagt sie. Mit dem Kauf entstand sogar eine Freundschaft zu den Verkäufern in Niedersachsen. Labancz, deren Vater mehr als 30 Jahre in Bünde ein Autohaus betrieb, sagt: &bdquo;Sie sind so etwas wie meine Harlekin-Eltern.“ Manchmal wird sogar noch gemeinsam am bunten Gefährt geschraubt – und die Uelzener haben ein Rückkaufsrecht, falls Labancz das Auto einmal loswerden möchte. Doch das ist nicht abzusehen. Labancz mag ihren Wagen, hat ihm einen (natürlich zugelassenen) Sportauspuff und eine Verkleidung der Rücklichtanlage verpasst. &bdquo;Es gibt Leute, die sagen, dass alles immer original sein muss, aber das sehe ich nicht ganz so eng“, schmunzelt sie. Wichtig ist ihr das blaue Lederlenkrad, das jeder Harlekin ab Werk aufwies. Es leuchtet immer noch blau, das Leder ist aber auch bereits einmal erneuert worden. Der Polo 3, 6N, so die korrekte Bezeichnung der Baureihe, hat aber auch andere Stellen, die einer regelmäßigen Begutachtung bedürfen. So sei Rost &bdquo;immer wieder ein Thema“, wie Vanessa Labancz zugibt. Auch bei ihr sei schon am Schweller, dem Unterboden und an den Radläufen schon nachgearbeitet worden. Der Feuchtigkeit im Kofferraum sei sie leider noch nicht auf die Schliche gekommen. Den Wagen, in Fachkreisen wird der Harlekin zu den Youngtimern gezählt, benutzt sie als Alltagsauto – ein Museumsstück ist er nicht. Im Schnitt sei in den Onlinebörsen heute für rund 1.500 Euro ein Gebrauchter zu bekommen – je nach Zustand und Fahrleistung. "Ich darf ganz vorne fahren" Eine größere Bandbreite an Harlekins gibt es vom 30. September bis 2. Oktober bei der Harlekinade zu erleben. Wenn die 25 Autos mit ihren rund 50 Begleitern eintreffen, werden sie gemeinsam mit Organisatorin Labancz das Paderborner Land erkunden. Eine Route mit Sehenswürdigkeiten hat sie schon ausgetüftelt, Unterbringung und Verköstigung im Hotel Dewenter in Blankenrode sind reserviert. &bdquo;Ich bin beim letzten Treffen im Schwarzwald als neue Ausrichterin auserkoren worden und freu mich drauf“, sagt sie. &bdquo;Höhepunkt wird die Kolonnenausfahrt am Samstag, ich darf ganz vorne fahren.“ Der Mittagsstopp wird bei Gröpper Classic stattfinden, dem Lichtenauer Oldtimerhändler. Für die Abwicklung der drei Tage hat Labancz ein kleines Orga-Team zusammengestellt, das ihr unter die Arme greift. Viele Kosten muss sie vorstrecken, &bdquo;an dem Wochenende geht aber oft ein Hut rum, so dass auch wieder Geld reinkommt“, sagt die Ausrichterin. Am Schluss des Wochenendes muss sie dann auch das ihr verliehe &bdquo;bunte Lenkrad“ wieder abgeben – es wird weitergereicht an die Ausrichter der Harlekinade 2023.

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