Neues Ärztehaus im Kreis Paderborn soll hausärztliche Versorgung sichern

Borchen. Die Pläne zur Errichtung eines Ärztehauses in Borchen werden immer konkreter. Am Donnerstagabend hat der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde die Verwaltung einstimmig beauftragt, weitere Gespräche mit dem Unternehmen Galeria Vital zu führen und so den Bau des Hauses voranzutreiben. Zuvor hatte Günter Müller als Geschäftsführer der Krefelder Firma seine Vorstellungen erläutert. Die sehen die Errichtung eines dreistöckigen Gebäudes mit einer Bruttonutzfläche von 1.200 Quadratmetern und einer Nettonutzfläche von 1.080 Quadratmetern vor. Auf jeweils 360 Quadratmetern pro Stockwerk sollen sich im Idealfall im Erdgeschoss eine Apotheke und ein Kinderarzt ansiedeln. In die zweite Etage könnten ein Facharzt, ein Zahnarzt, ein Kieferorthopäde oder auch eine Physiotherapie einziehen. Die erste Etage soll Hausarztpraxen zur Verfügung gestellt werden. &bdquo;Wenn wir dieses Vorhaben realisieren können, ist die ärztliche Versorgung in der Gemeinde Borchen für die kommenden 25 Jahre gesichert“, erklärte Müller. Der teilte zudem mit, dass sein Unternehmen auch bereits mit einem Investor im Gespräch sei. Dieser käme aus der Region und habe auch schon in der Stadt Paderborn Gebäude errichtet. Wer zieht ins neue Ärztehaus in Borchen? Müller berichtete zudem, dass ein Kieferorthopäde bereits konkretes Interesse an einem Umzug nach Borchen signalisiert habe. Zudem habe man mit allen Ärztinnen und Ärzten in Borchen und Umgebung Kontakt aufgenommen und Bedarfe abgefragt. &bdquo;Die hausärztliche Versorgung in Borchen ist noch gut und muss nun gesichert werden“, betonte Müller und sah in einem &bdquo;interdisziplinär aufgestellten und weitgehend digitalisierten Ärztehaus“ die Lösung. Eine Einzelpraxis sei auf Dauer nicht zukunftsfähig. Lesen Sie auch: Telemedizin im Kreis Paderborn: Erste digitale Hausarztpraxis in Etteln eröffnet Das Gebäude soll auf der Freifläche zwischen der Haarener Straße und der Straße Unter der Burg errichtet werden. Das Areal ist mehr als 8.000 Quadratmeter groß und war auch als möglicher Standort für den neuen Förderschul-Campus des Kreises im Gespräch gewesen. Nun ist die Gemeinde bereit, dem Investor ein Grundstück in der Größe von 1.500 Quadratmetern zu verkaufen. &bdquo;Das ist ein guter Platz für ein Ärztehaus. Die Verkehrsanbindung ist optimal. Auch Bürgerinnen und Bürger aus Alfen und Etteln könnten das Ärztehaus schnell erreichen“, betonte Uwe Gockel. Der parteilose Bürgermeister erklärte, dass er ebenfalls bereits in zwei Gesprächsrunden mit den Borchener Ärztinnen und Ärzten über das Thema gesprochen habe. Leider seien nicht alle seiner Einladung gefolgt. &bdquo;Ich möchte jetzt schnell handeln. Die Zeit drängt“, warb Gockel für die Zustimmung des Ausschusses. Das Votum fiel schließlich auch deshalb eindeutig aus, weil auf die Gemeinde fast keine Kosten zukommen. .responsive23-YvYvdbnX8wTx4fnp-map-aerztehaus-borchen-standort { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-YvYvdbnX8wTx4fnp-map-aerztehaus-borchen-standort { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-YvYvdbnX8wTx4fnp-map-aerztehaus-borchen-standort { padding-top: 142.86%; } } 60.000 Euro der Kassenärztlichen Vereinigung für Ärztehaus in Borchen Aktuell sind in Borchen noch sechs Ärztinnen und Ärzte ansässig. Fünf von ihnen sind älter als 60 Jahre. Die Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) sieht für das Gemeindegebiet neun Ärzte vor. So hat die KV Borchen auch in ihr Förderverzeichnis aufgenommen. Aus diesem Topf stehen 60.000 Euro zur Verfügung. Wenn das Ärztehaus realisiert werden sollte, kommen die Borchener Autofahrerinnen und Autofahrer noch in einen besonderen Genuss. Denn die Apotheke im Erdgeschoss soll einen Autoschalter erhalten. Was wie ein Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert anmutet, ist wieder zu einem Thema geworden. Auch interessant: Minister Laumann gefällt das &bdquo;Ärztehaus der Zukunft“ im Kreis Paderborn

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