Der SC Borchen benötigt mehr Platz

Borchen. Es ist eng, meist sogar überlaufen auf dem Sportplatz am Hessenberg. Dort auf dem Kunstrasenplatz spielen und trainieren die Fußballerinnen und Fußballer des SC Borchen\. Derzeit sind es fast 30 Mannschaften. Der mit Abstand größte Sportverein der Gemeinde Borchen boomt. Fast 2.100 Mitglieder zählt der Vorsitzende Christian Waltemate. Doch eine Erweiterung des Sportgeländes auf dem Hessenberg ist nicht möglich – daher wird an einer Lösung gearbeitet, um den Verein auch für die Zukunft bestens aufzustellen. Ein Sportpark im Westen soll entstehen. Dieses Großprojekt der Gemeinde Borchen ist laut Bürgermeister Reiner Allerdissen &bdquo;auf einem guten Weg". Geplant ist, dass der neue Kunstrasenplatz auf der Fläche gegenüber des Rathauses und des Sportzentrums Bohnenkamp gebaut wird. Auch das neue Sportheim, dann angeschlossen an das in diesem Jahr geplante Blockheizkraftwerk, soll dort entstehen. Zusätzlich wünscht sich der Vorsitzende neben den zwei Kleinspielfeldern noch ein halbes Kunstrasenspielfeld – unter anderem fürs Training oder Jugendspiele. Doch bis zur Realisierung müssen noch einige Hürden genommen werden. Städtebaulich für Borchen ein Meilenstein &bdquo;Es ist ein anspruchsvolles Projekt, das städtebaulich für Borchen ein Meilenstein ist", sagt Bürgermeister Allerdissen. Aber es handelt es sich ein Gelände, das an die Altenau grenzt und als Überschwemmungsgebiet gilt. Zudem gehört es nicht der Gemeinde. Aber mit dem Flächeneigentümer sei bereits gesprochen worden. &bdquo;Das waren sehr konstruktive Gespräche, er will etwas für Borchen tun", sieht der Bürgermeister wegen des Grundstückskaufs keine großen Probleme. Die ergeben sich zwangsläufig, weil auf Natur- und Hochwasserschutz geachtet werden müsse. Doch da könnte ein Plan des Wasserverbandes Obere Lippe (WOL), der für den Hochwasserschutz und die Gewässerunterhaltung zuständig ist, helfen. &bdquo;Der WOL will eventuell in dem Bereich die Altenau renaturieren, das würde es für uns um einiges einfacher machen", so Allerdissen, der in Kürze ein Gespräch mit dem WOL und dem Kreis plant. Mit den Ergebnissen wolle man bei der Bezirksregierung vorstellig werden. Bisher habe er aber sowohl beim Kreis als auch bei der Bezirksregierung bezüglich des Großprojektes keine Verweigerungshaltung erkannt. Ein neuer Kunstrasen kostet etwa 250.000 Euro Doch dabei ergibt sich ein weiteres Problem: Zeit. Denn der zehn Jahre alte Kunstrasen auf dem Hessenberg ist so weit runtergespielt, dass er möglichst schnell ausgetauscht werden muss. &bdquo;Die Verletzungsgefahr wird immer größer, weil der Rasen nur noch wenig Halt bietet. Es macht aber keinen Sinn, einen neuen Kunstrasen zu verlegen und ein paar Jahre später ziehen wir um in den neuen Sportpark", will Waltemate keine Steuergelder vergeuden. &bdquo;Aber wir können nicht vier Jahre warten." Ein neuer Kunstrasen würde etwa 250.000 Euro kosten. Eine eventuelle Übergangslösung hat Allerdissen aber parat. Laut der ausführenden Firma sei es prinzipiell möglich, den neuen Kunstrasenbelag vom Hessenberg später in das neue Sportzentrum zu verlegen ohne große Verluste, erklärte Borchens Bürgermeister. &bdquo;Das wäre der Königsweg. Für unseren Sportverein wäre die Brisanz erst einmal raus und man kann die Planungen ohne Zeitdruck intensivieren", würde sich auch Christian Waltemate freuen. Denn der SC Borchen liegt dem Rechtsanwalt sehr am Herzen. 1988 fing er im Jugendvorstand an und seit nun 18 Jahren ist er Vorsitzender des SC. Auch in der Politik wird das Projekt wohlwollend angenommen: 300.000 Euro sind im Borchener Haushalt eingestellt für die Planungen des Sportparks im Westen. &bdquo;Was das gesamte Projekt kosten wird, das kann ich zurzeit nicht sagen. Das wäre unseriös, weil wir noch ganz am Anfang der Planungen stehen", so Allerdissen. Fördermöglichkeiten werden aber bereits durchleuchtet.

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