Der SC Paderborn nimmt die nächsten Bauprojekte ins Visier

Paderborn. Das 2016 eröffnete Trainings- und Nachwuchsleistungszentrum des SC Paderborn ist ein Schmuckstück und stellt einen Meilenstein in der Entwicklung des Vereins dar. Doch mit jeweils zwei Trainingsplätzen für die Profis und den Nachwuchs ist das TNLZ alles andere als überdimensioniert. Im Gegenteil: Es mangelt an Trainingsflächen für die Jugendmannschaften. &bdquo;Sollten wir nicht einigermaßen zügig die Kapazitäten erweitern, wird es schwierig, das Niveau im Nachwuchsbereich zu halten, geschweige denn es zu steigern“, erklärte NLZ-Leiter Christoph Müller am Montagabend bei der SCP-Mitgliederversammlung im Paderborner Schützenhof. &bdquo;Wir müssen bereit sein, zu investieren“, ergänzte Müller. Und exakt das hat der Verein vor. So sollen südlich des SCP-Trainingszentrums auf der ehemaligen Hochdeponie zwischen Ahorn-Sportpark und Ahorn-Ballpark zwei neue Großspielfelder für den Nachwuchs geschaffen werden. Bei der Mitgliederversammlung wurde hierbei ein Plan präsentiert, der darüber hinaus unter anderem ein kleines Funktionsgebäude mit Umkleidekabinen, Kleinspielfelder, eine Hammerwurf-Anlage, einen Athletikhügel und ein Beachvolleyballfeld beinhaltet. Mehr zum Thema: SC Paderborn gibt Einblick in die Finanzen – so lief das vergangene Geschäftsjahr &bdquo;Das ist aber nur eine von verschiedenen Varianten“, erklärt SCP-Geschäftsführer Martin Hornberger gegenüber &bdquo;nw.de“. Fester Bestandteil jeder Variante sind aber die besagten Großspielfelder, die in einem ersten Bauabschnitt realisiert werden sollen. Der SCP würde hierbei gerne einen Kunstrasen- und einen Naturrasenplatz errichten. Die Kosten dafür betragen inklusive Erschließung rund 2,5 Millionen Euro. Für das gesamte Projekt mitsamt Flutlichtanlage würden wohl mehr als fünf Millionen Euro fällig. Zum Vergleich: In den Bau des Trainingszentrums mussten rund acht Millionen Euro investiert werden, wobei sich die Paderborner Stadiongesellschaft (PSG) und die Stadt Paderborn die Kosten teilten. Der SCP schloss unterdessen einen Pachtvertrag mit 20 Jahren Laufzeit. Diesmal würden dagegen wohl keine öffentlichen Mittel fließen. Die Kosten müssten die PSG und/oder der SCP tragen. Im Nachwuchsbereich muss derzeit improvisiert werden Vorplanungen sowie Gespräche mit der Stadt Paderborn, die Grundstückseigentümerin ist, laufen. Das Baurecht ist vorhanden. Der SCP hofft, dass das Großprojekt in absehbarer Zeit in Angriff genommen werden kann. Vor dem Herbst 2026 dürfte die TNLZ-Erweiterung jedoch nicht realisiert werden. Womöglich dauert es auch bis Sommer 2027. Bis dahin muss die Nullsieben-Akademie in Sachen Training und Spielbetrieb improvisieren. .responsive23-nl3HLyI40Ez80MSz-map-21012025-scp-tnlz-erweiterung { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-nl3HLyI40Ez80MSz-map-21012025-scp-tnlz-erweiterung { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-nl3HLyI40Ez80MSz-map-21012025-scp-tnlz-erweiterung { padding-top: 142.86%; } } So nutzen die SCP-Jugendteams derzeit auch den Sportplatz des benachbarten Goerdeler-Gymnasiums, den Ahorn-Sportpark, das Marienloher Sportzentrum Breite Bruch und die altehrwürdige Paderkampfbahn. Der Ahorn-Sportpark und das Goerdeler sind hierbei bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) auch als offizielle Spiel- und Trainingsstätten angegeben, damit der SCP inklusive der aktuellen TNLZ-Kapazitäten die Mindestanzahl von vier Plätzen für den Nachwuchs erfüllt. Ansonsten würde dem Verein der Verlust der höchsten Zertifizierung drohen. Ein Großprojekt kostet eine zweistellige Millionensumme In der Home-Deluxe-Arena hat sich derweil schon einiges getan. Das 2008 eröffnete Stadion verfügt seit einem Jahr über Oberränge. Und beim Heimspiel gegen Hertha öffneten am vergangenen Sonntag erstmals die neuen VIP-Räumlichkeiten, die in den ehemaligen Büros der Geschäftsstelle geschaffen worden sind. So stehen nun 104 zusätzliche VIP-Plätze zur Verfügung. Im kommenden Sommer entsteht am Kopfbau der Arena zudem eine insgesamt 300 Quadratmeter große Begegnungsstätte für Spieler, Mitarbeitende und Kids-Club, die schon zu Beginn der Saison 2025/26 bezugsfertig sein soll. Ehe das wohl ehrgeizigste Bauvorhaben des SC Paderborn in Angriff genommen wird, werden aber wohl noch vier, fünf Jahre ins Land ziehen. So will der OWL-Zweitligist langfristig ein großes Funktionsgebäude im Bereich der Moritz-Stoppelkamp-Allee auf dem Vorplatz der Arena errichten. Dort soll dann unter anderem die Geschäftsstelle eine neue Heimat finden. Angedacht sind zudem ein größerer Fanshop, Gastronomie und ein kleines SCP-Museum. Zudem könnten Büroflächen an externe Unternehmen vermietet werden. &bdquo;Es gibt erste Überlegungen, aber noch keine Kostenschätzungen“, erklärt Martin Hornberger. Das Bauvorhaben dürfte aber schnell die 10-Millionen-Euro-Grenze überschreiten. &bdquo;Bis zur Realisierung dieses Projektes wird es sicher noch einige Zeit dauern. Ich möchte aber auch hier das Tempo erhöhen“, sagte SCP-Präsident Thomas Sagel bei der Mitgliederversammlung. Ein Aufstieg in die 1. Bundesliga würde die Chancen auf eine schnellere Realisierung erhöhen.

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