Bad Wünnenberg. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wünnenberg nehmen am Freitag, 6. Dezember, dem Nikolaustag, ein Tanklöschfahrzeug besonders in ihren Blick. Der Unimog wurde 1979 in Dienst gestellt. Seit 40 Jahren ist er für die Aktiven unverzichtbar.
Ein Fahrzeug, dass vier Jahrzehnte im Alltag genutzt wird, gibt es wohl ganz selten. Autos erreichen dieses Alter kaum. So etwas schafft schon eher ein Traktor und in der Kurstadt ein Tanklöschfahrzeug. Viele Bad Wünnenberger Feuerwehrleute waren im Jahr seiner Anschaffung noch gar nicht geboren. Seitdem befindet sich das Fahrzeug mit dem Fahrgestell von Daimler Benz und dem feuerwehrtechnischen Aufbau der Firma Ziegler aus Giengen/Brenz im zuverlässigen Einsatzdienst. Das gilt nicht nur im Stadtgebiet von Bad Wünnenberg, sondern auch weit darüber hinaus.
Nicht nur für schwieriges Gelände
Die Abkürzung Unimog steht für Universalmotorgerät. Genau das trifft für das Fahrzeug zu. Zu seinen Hauptaufgaben im Einsatz gehören die Brandbekämpfung und der Löschwassertransport. Auch und besonders in unwegsamem Gelände führt es 1.800 Liter mit. Bei langsamer Fahrt kann aus der Dachluke der Fahrerkabine gelöscht werden, zum Beispiel bei Flächenbränden. Doch auch auf den Straßen war und ist das Fahrzeug immer wieder im Einsatz. Bis zur Indienststellung eines Löschgruppenfahrzeuges 1997 war beim Löschzug sogar ein „Hilfeleistungssatz" mit Rettungsschere auf dem Fahrzeug untergebracht. Bei vielen Verkehrsunfällen war es als erstes Feuerwehrfahrzeug vor Ort.
Gerade im waldreichen Stadtgebiet von Bad Wünnenberg bietet es einen unverzichtbaren Vorteil. Die besonders ausgeprägte Geländegängigkeit lässt Fahrten in Gebiete zu, in denen sonst nur ein Traktor vordringen könnte. Bei vielen Waldbränden, zuletzt im vergangenen Sommer im Bereich Schützenwiese in Bleiwäsche und in Essentho waren nur Fahrzeuge dieses Typs in der Lage, möglichst weit zum Brandort vorzufahren. Sie erleichterten die Arbeit der Feuerwehrleute ungemein. Die kompakten Abmessungen des Tanklöschfahrzeuges bieten noch einen weiteren Vorteil. Wegen seiner Bauhöhe passt es in alle Feuerwehrgerätehäuser der Stadt. Bei einem eventuellen Ausfall von Löschfahrzeugen kann das Fahrzeug in allen Orten ersatzweise stationiert werden.
Weiterhin einsatzfähig
Der Löschzug Bad Wünnenberg engagiert sich mit dem Fahrzeug auch überregional. So war es vor einigen Jahren beim Hochwasser nahe Magdeburg im Einsatz. Aktuell gehört das Fahrzeug zur Bezirksreserve Höxter-Paderborn des Landes NRW und kann auch außerhalb der Kreisgrenzen eingesetzt werden. Die Bad Wünnenberger Feuerwehrleute sind sehr stolz auf ihren Unimog. Technisch ist er einwandfrei und die Ausstattung befindet sich „auf dem aktuellen Stand". Alle hoffen, dass ihr treuer Begleiter noch einige Jahre einsatzfähig bleibt.